vanZuider
Kritiker dieser Forschung wenden ein, dass man von etwas, das lebensnotwendig ist, nicht süchtig werden kann.
Dass Krankheit, wie alles andere, letztlich ein soziales Konstrukt sei, ist zwar eine Binsenweisheit, aber beim Lesen dieses Artikels wird es einem einfach nochmal deutlich gemacht: “Sucht” existiert nicht als objektive Kategorie, sondern die Gesellschaft definiert einfach einen Satz an “verwerflichen” Verhaltensweisen (Alkohol, Kokain, Glücksspiel, Pornos… und in den Augen mancher Leute eben auch ungesundes Essen) und die Medizin feilt dann so lange am Suchtbegriff herum, bis er auf all diese Verhaltensweisen passt. Und darum haben dann zB SSRI keine “Entzugserscheinungen”, sondern nur “Absetzerscheinungen”, weil es ja gute Medikamente und keine bösen Drogen sind…
Zum Glück gibts immerhin noch den alten Eisenbahntunnel und (solange es das Wetter erlaubt) die Passstrasse. Und in zehn Jahren dürfte beim Strassentunnel die zweite Röhre gebaut und die erste Röhre saniert sein, dann wäre eine Situation wie jetzt auch einfacher zu bewältigen.
Wenn du Bilder hören kannst.
Plus einige, die zwar in anderen Bereichen angesiedelt sind, aber relativ klar auch auf Migrantis abzielen (z.B. “Die Bestrafung Krimineller ist wichtiger als deren Wiedereingliederung in die Gesellschaft.”)
Erstens ist diese Frage nicht in der Kurzversion enthalten (reden wir über denselben Fragebogen?), und zweitens finde ich nicht, dass diese Frage etwas mit dem Thema Migration zu tun hat; wenn du bei Kriminalität automatisch an Migranten denkst, ist das dein Problem.
Ich habe aber die Fragen nochmal angeschaut, und die Frage “Soll die Schweiz die Bilateralen Verträge mit der EU kündigen und ein Freihandelsabkommen ohne Personenfreizügigkeit anstreben?” aus dem Bereich Aussenbeziehungen hat ebenfalls mit dem Thema Migration zu tun, insofern sind es jetzt nach meiner Zählung sechs (Vollversion) bzw. fünf (Kurzversion) Fragen.
Ich habe die Vollversion gemacht und fand das Thema Migration nicht übervertreten. Einer von 14 Themenbereichen, plus eine Frage aus einem anderen Themenbereich (die Frage nach Grenzkontrollen im Bereich Sicherheit und Armee); insgesamt befassen sich 5 von 75 Fragen irgendwie mit dem Thema Migration. Ich habe mir jetzt auch noch die Kurzversion angeschaut, und dort wurde das Thema Migration weniger stark zusammengestrichen als andere Themen, insofern ist es dort stärker vertreten. Trotzdem, es sind insgesamt auch nur 4 von 30 Fragen. Wovon zwei sich mit erleichterter Einbürgerung bzw. Wahlrecht für Ausländer befassen und man der Umfrage insofern auch nicht vorwerfen kann, mit den Fragen nur “rechte talking points aufzugreifen”.
Badumtss!