Es gibt nur wenig sozial- und gesellschaftspolitischen Widerspruch, da hier IMO übermoderiert wird und sich daher eine Filterblase gebildet hat. Zum Thema Einwanderung wurde meiner Wahrnehmung nach erst zum Anlass der türkischen Präsidentschaftswahlen im Bezug auf die vielen Erdogan-Wähler in Deutschland der Rahmen erweitert. Eben, wo nichts mehr zu leugnen oder schön zu reden war. Plötzlich konnte vieles, was vorher mit Verweis auf einen mutmaßlichen Rassismus sanktioniert wurde, verfasst werden.
Schade, dass sich das Reddit-typische Voteverhalten auch hier etabliert. Du äußerst dich sachlich und differenziert, wirst aber aufgrund einer unpopulären Meinung in den Keller gevoted. Ich finde schade, dass wir einen meinungspluralistischen Austausch unattraktiv machen indem wir andere Meinungen mit negativen Karma sanktionieren. Wollen wir den Aufschwung im Fediverse denn nicht dazu nutzen, eine offenere Diskussionskultur zu etablieren und nur Dinge runtervoten, die wirklich beleidigend, getrolle oder völlig off-topic sind? Das würde ich mir doch mal wünschen.
Hier haben Downvotes aber (noch) gar keine Auswirkungen. Und dass der Wunsch, sich rassistisch äußern zu dürfen, dementsprechend negativ quittiert wird, ist doch auch irgendwo kein Wunder.
Der User hat auch ein Profilbild, welches die “Flagge” des “Stolzmonat”, einer nationalistischen Verdrehung des Pride Month als Gegenbewegung, zeigt. Also noch mehr kann man in seine Hundepfeife wohl nicht reinblasen.
Du äußerst dich sachlich und differenziert
Wehret den Anfängen. Ich erkenne übrigens keine Sachlichkeit, sondern eine höchst subjektive unterschwellige Meinungsmache gegen das Moderieren von rechtsextremen Äußerungen.
Wenn den Leuten die linke, woke Bubble hier nicht gefällt, können sie sich ja auf ein rechtsradikales Lemmy begeben.
Hier haben Downvotes aber (noch) gar keine Auswirkungen.
Und das ist für mich, der aus dem Rest des Fediverse und nicht von Reddit kommt der Punkt, den ich an der Debatte nicht verstehe: Wenn ich einen Standpunkt schlicht komplett ablehne - warum zu allem nen Roman pfostieren, wenn es diesen ⬇️ Button gibt? Anders habe ich den nie genutzt. Zugegeben, dass man auf Soapbox/Pleroma/Misskey noch mit 💩, 😭, 🦊, etc. reagieren, ist mir zur Differenzierung lieber - solange es die Möglichkeit auf Lemmy/kbin nicht gibt, erscheint mir der Downvote hingegen als erste Wahl.
Stolzmonat.
Ich finde Pride-Veranstaltungen oft ein wenig nervig, weil ich denke, dass es doch eigentlich unnötig ist.
Aber wenn es die AFD so sehr aufregt, hat es ja doch seine Berechtigung.
Schau mal Helix, ich verstehe woher deine Position kommt und kann deine Schlüsse erstmal voll nachvollziehen. ich bin prinzipiell auch auf deiner Seite, sofern man da von Seiten sprechen mag. Aber mir geht es da gar nicht um implizite oder explizite Gesinnungen, sondern darum, Debatten losgelöst davon führen zu können. Denn nur solange man im Diskurs miteinander bleibt, kann man voneinander lernen und Verständnis für die jeweils andere Position bekommen.
Als Meme finde ich den “Stolzmonat” wirklich gelungen, unabhängig vom Ursprung dieser Idee. Das Schwarz-Rot-Gold in diesen Abstufungen finde ich sogar ziemlich ästhetisch im Gegensatz zum Original.
Der Grundgedanke davon wird sogar noch weitergesponnen. Es geht Leuten wie mir auch darum grundsätzlich einen Stolz auf seine Identität, ob sie sich auf Herkunft oder Sexualität (oder whatever) bezieht, in Frage zu stellen.
Und wenn ich das an der Stelle zu Protokoll geben darf: ich bin regelrecht antideutsch und gegen die Sonderrolle Deutschlands in Europa und der Welt, die so oft ausgerufen wird.
Wollen wir den Aufschwung im Fediverse denn nicht dazu nutzen, eine offenere Diskussionskultur zu etablieren und nur Dinge runtervoten, die wirklich beleidigend, getrolle oder völlig off-topic sind?
ne
Das behauptest du, aber ich fühle mich dadurch entmutigt, an künftigen Diskussionen teilzunehmen.
Ich nehme dich beim Wort und werde in meinen Communities Leute ausgrenzen, die beleidigen oder verletzen.
Das war auch meine Hoffnung. Ich mag den Ansatz, prinzipiell davon auszugehen, dass jemand im guten Willen an einer Debatte partizipiert und dem möchte ich auch mit gleichem guten Willen begegnen. Ich glaube nur so kann man auch Meter für Meter aufeinander zu kommen und von einander lernen.
Die Nutzung der Vote-Funktion oder eben auch Reaktionen wie Widerrede, finde ich nicht schlimm, ja sogar wünschenswert, solange es nicht in gezielte Aktionen oder dergleichen ausufert. Mir geht es viel mehr um Regeln, die sehr viel Interpretationsspielraum zulassen, sodass ihre Anwendung und die folgende Sanktionierung oft fragwürdig bis willkürlich erscheint. Bei r/de wurde ich einmal für eine zugegeben polemische Frage permanent gebannt und konnte dort aufgrund eines “IP Ban” nie wieder mit einem nachfolgenden Account dort interagieren. Das ist ein ziemlicher Schlag, wenn einem selbst im Falle des Verstoß nicht die Möglichkeit zur Einsicht gegeben wird.