Schade, dass sich das Reddit-typische Voteverhalten auch hier etabliert. Du äußerst dich sachlich und differenziert, wirst aber aufgrund einer unpopulären Meinung in den Keller gevoted. Ich finde schade, dass wir einen meinungspluralistischen Austausch unattraktiv machen indem wir andere Meinungen mit negativen Karma sanktionieren. Wollen wir den Aufschwung im Fediverse denn nicht dazu nutzen, eine offenere Diskussionskultur zu etablieren und nur Dinge runtervoten, die wirklich beleidigend, getrolle oder völlig off-topic sind? Das würde ich mir doch mal wünschen.
Das war auch meine Hoffnung. Ich mag den Ansatz, prinzipiell davon auszugehen, dass jemand im guten Willen an einer Debatte partizipiert und dem möchte ich auch mit gleichem guten Willen begegnen. Ich glaube nur so kann man auch Meter für Meter aufeinander zu kommen und von einander lernen.
Ist halt sehr naiv anzunehmen das alle, aber vor allem Nazis und Fashos im guten Willen diskutieren wollen und nicht einfach ihre Ideologie zu verbreiten suchen.
Ich nehme dich beim Wort und werde in meinen Communities Leute ausgrenzen, die beleidigen oder verletzen.
Hier haben Downvotes aber (noch) gar keine Auswirkungen. Und dass der Wunsch, sich rassistisch äußern zu dürfen, dementsprechend negativ quittiert wird, ist doch auch irgendwo kein Wunder.
Der User hat auch ein Profilbild, welches die “Flagge” des “Stolzmonat”, einer nationalistischen Verdrehung des Pride Month als Gegenbewegung, zeigt. Also noch mehr kann man in seine Hundepfeife wohl nicht reinblasen.
Du äußerst dich sachlich und differenziert
Wehret den Anfängen. Ich erkenne übrigens keine Sachlichkeit, sondern eine höchst subjektive unterschwellige Meinungsmache gegen das Moderieren von rechtsextremen Äußerungen.
Wenn den Leuten die linke, woke Bubble hier nicht gefällt, können sie sich ja auf ein rechtsradikales Lemmy begeben.
Hier haben Downvotes aber (noch) gar keine Auswirkungen.
Und das ist für mich, der aus dem Rest des Fediverse und nicht von Reddit kommt der Punkt, den ich an der Debatte nicht verstehe: Wenn ich einen Standpunkt schlicht komplett ablehne - warum zu allem nen Roman pfostieren, wenn es diesen ⬇️ Button gibt? Anders habe ich den nie genutzt. Zugegeben, dass man auf Soapbox/Pleroma/Misskey noch mit 💩, 😭, 🦊, etc. reagieren, ist mir zur Differenzierung lieber - solange es die Möglichkeit auf Lemmy/kbin nicht gibt, erscheint mir der Downvote hingegen als erste Wahl.
Ich sehe auch kein Problem darin, negatives Feedback zu geben. Wer damit ein Problem hat, kann die Anzeige der Punkte ja ausschalten. Habe ich auch gemacht und ich wüsste somit nicht mal, ob ich oft heruntergewählt werde.
Als Meme finde ich den “Stolzmonat” wirklich gelungen, unabhängig vom Ursprung dieser Idee. Das Schwarz-Rot-Gold in diesen Abstufungen finde ich sogar ziemlich ästhetisch im Gegensatz zum Original.
Der Grundgedanke davon wird sogar noch weitergesponnen. Es geht Leuten wie mir auch darum grundsätzlich einen Stolz auf seine Identität, ob sie sich auf Herkunft oder Sexualität (oder whatever) bezieht, in Frage zu stellen.
Und wenn ich das an der Stelle zu Protokoll geben darf: ich bin regelrecht antideutsch und gegen die Sonderrolle Deutschlands in Europa und der Welt, die so oft ausgerufen wird.
Es geht Leuten wie mir auch darum grundsätzlich einen Stolz auf seine Identität, ob sie sich auf Herkunft oder Sexualität (oder whatever) bezieht, in Frage zu stellen.
Beim Pride Month geht es nicht um Stolz auf die Sexualität sondern Stolz die Repressalien aufgrund der Sexualität weitestgehend überstanden zu haben. Heutzutage soll hauptsächlich auf immer noch bestehende Vorurteile und Diskriminierungen aufmerksam gemacht werden und vor allem eine Sichtbarkeit für Bestrebungen die Rechte von LGBT+ wieder weiter einzuschränken zu erzeugen.
Du nimmst da nicht an einer Aktion teil, welche kritisch gegenüber Nationalstolz ist, sondern an dem Aufruf eines Neonazis, die Sichtbarkeit aller Minderheiten, die zu LGBT+ gehören, zu unterdrücken. Es dem Initiator auch scheißegal was du da reininterpretierst, für ihn bist du ein nützlicher Idiot (oder halt doch selber Faschist wer weiß).
Als Flaggendesign finde ich das Hakenkreuz eigentlich auch gelungen. Das Rot, Schwarz und Weiß harmonieren sehr gut und die Windmühle bringt da etwas Dynamik rein. /s
Schau mal Helix, ich verstehe woher deine Position kommt und kann deine Schlüsse erstmal voll nachvollziehen. ich bin prinzipiell auch auf deiner Seite, sofern man da von Seiten sprechen mag. Aber mir geht es da gar nicht um implizite oder explizite Gesinnungen, sondern darum, Debatten losgelöst davon führen zu können. Denn nur solange man im Diskurs miteinander bleibt, kann man voneinander lernen und Verständnis für die jeweils andere Position bekommen.
nur solange man im Diskurs miteinander bleibt, kann man voneinander lernen und Verständnis für die jeweils andere Position bekommen.
Und was, wenn ich das nicht möchte, weil ich schon genug damit zu tun habe oder hatte? Muss man sich in seiner Freizeit immer hehren Zielen widmen oder ist es auch möglich, auf sich selbst zu achten und Kontakt mit toxischen Menschen möglichst zu vermeiden, um ein angenehmeres Leben zu führen?
Stolzmonat.
Ich finde Pride-Veranstaltungen oft ein wenig nervig, weil ich denke, dass es doch eigentlich unnötig ist.
Aber wenn es die AFD so sehr aufregt, hat es ja doch seine Berechtigung.
Leider ist es doch nicht so unnötig, wenn man sich alleine anschaut, wie viel Homofeindlichkeit es gibt :/ Alleine die neue Umfrage, nach der sich fast die Hälfte der jungen Männer Homosexualität in der Öffentlichkeit gezeigt wird… Und dazu kommen Anfeindungen, die die meisten Leute, die ich kenne und erkennbar LGBTQ+ sind, erleben… Ich glaube, es gab bis jetzt keinen CSD, bei dem ich auf dem Heimweg / nachher nicht noch irgendwelche homophoben Kommentare bekommen habe. Und letztes Jahr wurde auf einem CSD selbst ein trans Mann ermordet. Schaue dir auch noch die internationalen Entwicklungen an (trans-Menschen werden in den USA kriminalisiert, Homosexualität ist in vielen Ländern verboten, etc.) und man erkennt, dass leider auch in unserer modernen Welt so viel Hass und Feinlichkeit herrscht, dass so etwas immer noch klar nötig ist.
Abgesehen davon ist der Sinn dieser Veranstaltungen häufig, dass Leute selbst endlich einen Ort haben, an dem sie sich frei fühlen können und als sich selbst akzeptieren, ohne Angst vor Diskriminierung, wie sie sonst z.B. in der Schule häufig alltäglich ist, haben zu müssen. An dem sie eben glücklich mit sich selbst sein können, “obwohl” sie LGBTQ+ sind und sonst häufig ausgegrenzt werden. Leider ist auch das immer noch nötig :/
Wollen wir den Aufschwung im Fediverse denn nicht dazu nutzen, eine offenere Diskussionskultur zu etablieren und nur Dinge runtervoten, die wirklich beleidigend, getrolle oder völlig off-topic sind?
ne
Die Nutzung der Vote-Funktion oder eben auch Reaktionen wie Widerrede, finde ich nicht schlimm, ja sogar wünschenswert, solange es nicht in gezielte Aktionen oder dergleichen ausufert. Mir geht es viel mehr um Regeln, die sehr viel Interpretationsspielraum zulassen, sodass ihre Anwendung und die folgende Sanktionierung oft fragwürdig bis willkürlich erscheint. Bei r/de wurde ich einmal für eine zugegeben polemische Frage permanent gebannt und konnte dort aufgrund eines “IP Ban” nie wieder mit einem nachfolgenden Account dort interagieren. Das ist ein ziemlicher Schlag, wenn einem selbst im Falle des Verstoß nicht die Möglichkeit zur Einsicht gegeben wird.
Das behauptest du, aber ich fühle mich dadurch entmutigt, an künftigen Diskussionen teilzunehmen.
Wenn du Downvoting wegen inhaltlicher Differenzen entmutigend und falsch findest - dann begründe mir mal bitte, was dich dazu motiviert, mein Profil durchzugehen und wahllos all meine Beiträge downzuvoten.
OK cool, wenn dir Karma wichtig ist, sind deine Diskussionsbeiträge vermutlich eh seichter. (: