Ich bin für eine allgemeine Dienstpflicht im sozialen Bereich, und alternativ freiwillig zum Bund.
Es gibt genügend Tätigkeiten im sozialen Bereich die nicht zwangsläufig von Fachpersonal erledigt werden müssen.
Natürlich! Leute die eine Ausbildung machen oder studieren wollen davon abhalten eine Fachkraft zu werden um damit Stellen für Ungelernte aufzufüllen ist genau das was unsere Ökonomie gerade braucht!
Welche Fachkräfte fehlen denn am meisten? Genau, die im sozialen Bereich. Und man könnte ja sogar so weit gehen, dass die Zeit bei so einer Einrichtung bereits als Praktikum für diese Berufe anerkannt wird.
Die Gesellschaft braucht definitiv weniger Karriere-Geile Tech-Bros, und mehr Leute, die sich um andere kümmern.
Eine Dienstpflicht kann es nur für einen Dienst an der Öffentlichkeit geben, eine Dienstpflicht für private Unternehmen wäre Zwangsarbeit.
Natürlich könnte man Dinge wie Gesundheitssystem, Pflege, öffentliche Verkehrsinfrastruktur, Wasser–, Energie– und Telekommunikationsinfrastruktur als Elemente der öffentlichen Daseinsfürsorge definieren.
Aber damit würden wir ja die ganzen neoliberalen Erfolge der letzten 40 Jahre zunichte machen, das geht nun wirklich nicht!!!1!
Ich bin völlig Deiner Meinung, und würde das (bisher) Freiwillige Ökologische Jahr als Angebot, eine Dienstpflicht abzuleisten, mit einbeziehen und ausbauen. Rettungsdienste, Hilfsdienste, THW, Feuerwehr und Polizei waren ja eh schon drin.
So eine allgemeine Dienstpflicht wäre aber nur bei einem radikalen Paradigmenwechsel unserer Politik und Gesellschaft von neoliberalem Individualismus zu sozialem Kollektivismus in einer gerechten Weise möglich.
Als Nebeneffekt könnte man vielleicht die Integration von Immigranten verbessern, wenn die Dienstpflicht quasi die Eintrittskarte nach Deutschland wäre? Was natürlich ein gewaltiges Fass an Folgeproblemen aufmachen würde…
Als Nebeneffekt könnte man vielleicht die Integration von Immigranten verbessern
Nicht nur Integration von Immigranten, auch die Integration von irgendwelchen soziopathischen Karrieristen, die auf den Rest der Gesellschaft scheißen, denn die könnten durch eine Dienstpflicht mit dem normalen Leben in Kontakt kommen und vielleicht wieder in die Gesellschaft integriert werden, wenn sie damit konfrontiert werden, dass Geld und Karriere eben nicht alles sind im Leben.