Die Steuer wird ja soweit ich verstehe auch nur auf einzelne Produktkategorien angewandt. Der Aufwand für die Feststellung was von der Steuer oder einem Verbot betroffen sein soll dürfte daher ähnlich sein, oder?
Ich ziehe mich für eine Antwort vom Thema Billigfleisch auf Treibhausgase zurück, weil ich mir das Konzept in dem Kontext vertrauter ist.
Theoretisch könnte man mit Einzelregelungen für Diesel, Landwirtschaft, Kerosin usw. den gleichen Effekt erzielen, ja.
Der Vorteil an Pigou ist, dass du nur einmal die Quelle regulieren musst. Die Steuer muss einmalig auf in Deutschland geförderte fossile Energieträger erhoben werden, und einmalig beim Import von vorher nicht versteuerten Rohstoffen. RWE, Shell & co werden die Steuer als Preiserhöhung an Zwischen- und Endkunden weitergeben, was durch die Rückzahlung pro Kopf ausgeglichen wird.
Alle “flussabwärts” betroffenen Produkte, die anteilig mit fossilen Energien hergestellt oder transportiert wurden, werden anteilig teurer. Es wäre sehr komplex, mit Einzelregelungen zu entscheiden, wieviel Klimaabgabe auf Tomaten gezahlt werden soll, die 5 oder 500 km mit dem LKW transportiert wurden, und aus einem beheizten oder unbeheizten Treibhaus stammen.
Ich finde das eine elegante Lösung. Und mir gefällt die Idee, dass dadurch “weniger ausgeben / mehr Profit machen” das selbe bedeutet wie “Emissionen vermeiden”.