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ich gebe dir Recht das es vermutlich einer der Gründe ist, aber ein weiteres Problem der grünen ist das sie nicht konsistent sind sondern in manchen Bereichen durch irrationale Ängste getrieben sind und gegen die Wissenschaft arbeiten.

Zum Beispiel:

  • Kernenergie; Es gibt logische Argumente dagegen, zb. das ungelöste Endlagerproblem und die hohen Kosten. Stattdessen wird hier aber mit irrationaler Angst vor Strahlung argumentiert. Bestehende Kraftwerke nach Kriegsbeginn noch 2 Jahre laufen zu lassen haette kein Problem verursacht und der öffentlichen Meinungsmache Wind aus den Segeln genommen. stattdessen macht man sich angreifbar. Man ist auch aus Gründen gegen durchaus vielversprechende Forschung zb. zu Flüssigsalz Thorium Reaktoren oder Kernfusion.
  • Gentechnik; Es gibt gegen den Einsatz von genscheren bei pflanzen keine sinnvollen Argumente, konventionelle Züchtung durch Bestrahlung und Kreuzung macht das gleiche, aber schlechter kontrollierbar. Die Probleme bei Gentechnik liegen eher in Raubtierkapitalismus durch Patente, oder der unkontrollierten Ausbreitung potentiell gefährlicher Veränderungen, nicht dem Konsum gentechnisch veränderter lebensmittel. trotzdem sträubt man sich gegen die EU Gesetzesnovelle für gentechnisch veränderte Lebensmittel die viele Probleme lösen könnte indem man Pflanzen einfacher dem Klimawandel anpassen kann oder vegane Lebensmittel verbessern kann (siehe auch die golden Rice Diskussion bei der Greenpeace und der BUND sich wie Idioten verhalten).

Ich habe sie letztes Mal gewählt da sie mir als kleinstes uebel erscheinen, aber diese Wissenschaftsfeindlichkeit im Kern der Partei stört mich massiv.

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11 points

Wo agieren die Grünen gegen Kernfusion? Der Konsens ist doch nur, dass es für die Dekarbonisierung der Energieerzeugung zu spät kommen würde, was ohne Zweifel richtig ist.

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ich zitiere mal Anton Hofreiter https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/anton-hofreiter/fragen-antworten/guten-tag-welche-ist-ihre-position-und-die-position-ihrer-politischen-partei-zur-fusionsreaktoren-und

"Wir Grüne lehnen die Kernfusion als zukünftige Energiequelle ab.

(…)

kernfusion produziert ebenfalls radioaktiven Abfall, der über Tausende Jahre möglichst sicher endgelagert werden muss. Sie bedeutet einen Wiedereinstieg in atomare Großtechnologien, erzeugt erneut gesellschaftliche Abhängigkeit von oligopolen Versorgungsstrukturen und bietet das Risiko der Proliferation. Für Länder, die ihre Energieversorgung noch aufbauen, wird die nur in riesigen Zentralanlagen entstehende Energie der Kernfusion finanziell unerschwinglich sein."

ja, Kernfusion kommt zu spät für die Energiewende das sagt er auch und hat damit Recht. aber das heißt nicht das es keine guten use cases dafür gibt und man das nicht entwickeln sollte. seine weiteren hier zitierten Argumente sind frei erfunden und haben mit Wissenschaft nichts zu tun.

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2 points

Ah danke, die Aussage kannte ich nicht. Gerade die weitere Entwicklung kann ja dazu führen, dass neue Use Cases durch zB Verkleinerung erschlossen werden.

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@driest

Der “Gentechnik ist schon ok, das ist da gleiche wie züchten” narrativ vernachlässigt halt das es auf der einen Seite nur die gibt die direkt daran verdienen wollen: Forschung, Konzerne und Landwirte.

Und auf der anderen Seite praktisch niemanden.

Also es gibt da keinen der für Gentechnik aber ohne Interessenkonflikt argumentieren kann.

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nette Behauptung, hast du da ne Quelle dazu?

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@driest

Was meinst du jetzt. Das Profitinteresse von Konzernen sollte ich nicht beweisen müssen?

Meine zwei Refernzgeschichten wären die mit den Mücken in Südamerika und der “golden Rice”.

Das hat beides stattgefunden wegen Profitinteresse. Die Mücken wurden jetzt von Florida gekauft und der Reis wurde durch Laborversuche ausgebremst. Wurde aber auch von einem Konzern angestoßend er damit Kohle machen wollte.

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Praktisch Niemand a.k.a. Menschen die verhungern.

Ist natürlich jetzt etwas polemisch und Gentechnik löst das Problem der Verteilung natürlich nicht, aber es gibt schon Gründe warum man gentechnisch modifizierte Pflanzen in Betracht ziehen möchte. Ein Beispiel das auch uns betrifft sind genetische Resistenzen die den Verzicht auf Pestizide und übermäßiges Düngen ermöglichen. Angesichtss der Wasserknappheit, auch bei uns, schadet es sicher nicht das vorhandene Wasser nicht auch noch unnötig zu verunreinigen.

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3 points

@FuzzChef

Die Gründe sind bekannt, es ist Gier nach Ruhm und Profit.

Es gibt keine wirklichen Produktionsprobleme, was du auflistest sind Randfälle.

Im Zweifelsfall machen wir weniger Viehhaltung oder Hydroponischen Anbau.

Das lohnt sich nur im Moment nicht.

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2 points
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Was sagst du zu Talems Argumenten bezüglich GMO: https://arxiv.org/pdf/1410.5787.pdf

Er geht davon aus, dass es sich hier um ein Fat Tail Risiko handelt, da es unkontrollierbare globale Risiken birgt.

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halte ich für absolut irellevant in der Diskussion weil exakt das schon durch Bestrahlung und Zucht gemacht wird. es geht nicht darum Züchtungen zu erlauben, das wird schon gemacht. es geht darum anstatt mit zufälligen Mutationen gezielt zu arbeiten.

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One argument in favor of GMOs is that they are no more “unnatural” than the selective farming our ancestors have been doing for generations. In fact, the ideas developed in this paper show that this is not the case. Selective breeding over human history is a process in which change still happens in a bottom-up way, and can be expected to result in a thin-tailed distribution.

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