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Sorry, aber das ist schon etwas übertriebener Alarmismus.

Eine Art Staatsfonds als Ergänzung zum Umlagensystem könnte durchaus Rentner an positiven wirtschaftlichen Entwicklungen beteiligen und das Rentensystem weniger anfällig für die demographische Entwicklung machen.

Allein auf den Kapitalmarkt sollte man sich aber auch nicht verlassen. Da kann dann ein Börsencrash schnell eine ganze Rentnergeneration in die Armut stürzen.

Generell würde ich ja für ein drei-Säulen-Modell plädieren, in dem es zusätzlich zu Kapitalmarkt und Umlage noch staatliche Sicherungsmechanismen gibt, die außergewöhnliche Schocks abfangen.

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Eine Art Staatsfonds als Ergänzung zum Umlagensystem könnte durchaus Rentner an positiven wirtschaftlichen Entwicklungen beteiligen und das Rentensystem weniger anfällig für die demographische Entwicklung machen.

An der positiven wirtschaftlichen Entwicklung hat man auch in einem Umlagesystem teil. In einem kapitalgedecktem System hat man aber an Konzerngewinnen teil, also gerade der Part, der nicht bei denen ankommt, die es erwirtschaftet haben - und das ist immer eine Umverteilung von unten nach oben, weil Kapital kumuliert.

Und zur demographischen Entwicklung: Die Menschen im globalen Süden werden nicht ewig Bock haben, für uns zu arbeiten. Wenn das kapitalgedeckte System ausgebaut wird und noch mehr Leistung abzweigen muss, wird irgendwann eine Gegenreaktion kommen.

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In einem kapitalgedecktem System hat man aber an Konzerngewinnen teil, also gerade der Part, der nicht bei denen ankommt, die es erwirtschaftet haben - und das ist immer eine Umverteilung von unten nach oben

Aha. Also wenn Mannfred, ehemals Dachdecker, mit 75 einen Teil seiner Rente aus den Kapitalgewinnen ausgezahlt bekommt, die aus den Dividenden eines Aktienkonzerns stammen, dann ist das eine Umverteilung von unten nach oben?

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Wenn man nur die Bewegung in die eine Richtung berücksichtigt natürlich nicht. Aber Manfred hat vorher ja schon Jahrzehnte lang Geld für irgendwelche anderen erarbeitet, die bereits mehr Geld haben als er. Netto geht sich das in einem Land mit in der 1% der Bevölkerung ein Drittel des Vermögens besitzt halt nicht aus.

BMW hat 150k Mitarbeiter:innen und zahlt jährlich gut 1,5 Mrd als Dividende aus - das sind 10.000€ pro Mitarbeiter:in, pro Jahr. Das ist natürlich nicht das ganze Bild, und Teile davon werden sicherlich aus den Zuliferbetrieben abgeschöpft, aber ich denke dass es den Arbeiter:innen besser ginge, wenn sie selbst den Lohn erhalten würden, und nicht irgendwelche anderen, die Geld dafür bekommen, dass sie schon welches haben.

Etwa die Hälfte davon geht zudem an Stefan Quandt und Susanne Klatten, die sich das hart ererbt haben. 5.000€ pro Jahr, von jedem und jeder Mitarbeiter:in. Das meine ich mit der Nettoumverteilung von unten nach oben.

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