Der Vorschlag Özdemirs bezieht sich auf Werbung, die sich an Kinder richtet. Dies betrifft vor allem bestimmte Sendezeiten im Fernsehen und im Internet (Radio wurde offenbar ausgenommen) sowie Plakate im Umkreis von 100 Metern um Schulen und Kindertagesstätten.
Ditsch kann also weiterhin seine Brezeln auf die Schilder drucken, genauso wie andere Bäckereien, die sich jetzt von FDP und CDU in Panik versetzen lassen.
Plakate im Umkreis von 100 Metern um Schulen und Kindertagesstätten.
Fallen die Schilder vor den Bäckereien auch unter “Plakate”?
Aber gut zu wissen, dass “darf nicht für Jugendliche beworben werden” bei Brezeln nicht gehandhabt wird wie bei von der BPJM indizierten Medien.
Fallen die Schilder vor den Bäckereien auch unter “Plakate”?
Klingt für mich nicht so, das BMEL spricht explizit von “platzierten Plakaten”. Es sieht wirklich alles nach grundloser Aufregung irgendwelcher Nachwuchs-Populisten aus.
Es sieht wirklich alles nach grundloser Aufregung irgendwelcher Nachwuchs-Populisten aus.
Nun ja. Der Schaden hält sich im konkreten Fall zwar in Grenzen, weil Brezeln eben nicht in dem Sinne “beworben” werden wie Happy Meals, aber wenn als Antwort auf das Problem “der moderne Junkfood macht unsere Kinder krank” ein Gesetz erlassen wird, dann ist es schon ein handwerklicher Fehler, wenn darunter auch traditionelle Lebensmittel fallen, deren Position man ja eben gegenüber dem modernen Junkfood stärken wollte.
Ich denke auch, dass die reale Gefahr besteht, dass jegliche Regulierung die Macht der großen Konzerne nur noch weiter stärkt, weil McDonalds es einfacher hat, seine Rezepturen so anzupassen, dass sie technisch nicht mehr unter “Junkfood” fallen (aber dank geschickten Food-Design mit Zusatzstoffen schmeckt man den Unterschied nicht, und ob das Resultat dann gesünder ist…), während eine Brezel, deren Rezeptur so verändert würde, dass sie nicht mehr unter das Gesetz fällt, eben keine richtige Brezel mehr wäre.