Diese Bibelstellen drĂŒcken vor allem etwas ĂŒber (1) die antike jĂŒdische Kultur aus, die auf Fortpflanzung existentiell angewiesen war, und (2) die Situation des frĂŒhen Christentums in der antiken Welt aus, dass sich von der römischen Kultur abgewandt hat. AuĂerdem war im Kontext zweiten Falls mit HomosexualitĂ€t nicht das gemeint, was wir heute darunter verstehen, sondern eher das Halten von Lustknaben im spĂ€ten Kindesalter, also eher KinderschĂ€ndung.
Mann-Mann-Beziehungen unter Erwachsenen waren, wenn ich es richtig erinnere, so banal, dass sie gar nicht der Rede wert waren.
Zudem war Paulus im Hinblick auf Sexualmoral eh weird, auch in anderer Hinsicht.
Und schlieĂlich: Warum genau auf diese Bibelstellen verweisen? Es steht so vieles in der Bibel, was heute keinen Belang hat. Es steht aber auch so vieles darin, was m. E. wichtig und gut ist und was die Kultur und die Menschlichkeit total befördert hat! Es gibt genug Bibelstellen, auf die sich moderne Theologen stĂŒtzen können, die eben fĂŒr ein zeitgemĂ€Ăes Christentum einstehen.
Also nochmal zurĂŒck zur Ausgangsfrage: âWas gehst soll Gott denn gehen HomosexualitĂ€t haben?â Ich kenne so viele gut funktionierende homosexuelle Paare im kirchlichen Umfeld, in denen Liebe wirklich gelebt wird! Ich sehe da wirklich kein Problem!
Ich kenne so viele gut funktionierende homosexuelle Paare im kirchlichen Umfeld, in denen Liebe wirklich gelebt wird!
Bist du exkommuniziert, dann lebt sichâs völlig ungeniert.
Was fĂŒr ein Quatsch. Es gibt einen deutlichen Unterschied zwischen kirchlicher Lehrmeinung und faktisch gelebtem glauben. Ich hoffe, dass ich das eigentlich niemanden erklĂ€ren brauche.
Kirche ist mehr als schwul=böse. Im Alltag ist das doch fĂŒr die Menschen heute komplett irrelevant! Und ich kenne wirklich sehr, sehr viele Priester, die schwul sind. Manche gehen offener damit um, andere weniger offen.
In der alltÀglichen LebensrealitÀt ist Schwulsein in der katholischen Kirche in Deutschland fast normaler und akzeptierter als in so vielen anderen Bereichen unserer Gesellschaft.
Es ist nur eine kleine, laute Minderheit, die so tut, als wĂ€re es anders und als wĂ€re das die schlimmste SĂŒnde.
Also was sollen solche plakativen SprĂŒche.
Sicher, homosexuelle katholische Priester gehen mit ihrer HomosexualitÀt mehr oder weniger offen um. Die Sorte Offenheit, die man von der Kirche halt kennt.
Kirche ist mehr als schwul=böse
Stimmt, in Sachen böse haben die noch viele andere Dinge auf der Pfanne, eine Gleichheit liegt hier nicht vor.
Auch der Grad der Verwerflichkeit der HomosexualitÀt hÀngt vom Alter des nichtpriesterlichen Partners ab.
In der alltÀglichen LebensrealitÀt ist Schwulsein in der katholischen Kirche in Deutschland fast normaler und akzeptierter als in so vielen anderen Bereichen unserer Gesellschaft.
Ja ne, ist klar :D Vielleicht unterscheidest du mal zwischen der Kirche (also der Organisation und ihren Mitgliedern, Priestern, Mönchen, kirchlichen AmtstrÀgern) und den GlÀubigen, die im Gegensatz zur lautstarken Beteuerung der Kirche nicht zu ihr gehören. Es ist in der Tat ein Unterschied, ob man AnhÀnger ist, oder ein Parteibuch hat.
Es ist nur eine kleine, laute Minderheit, die so tut, als wĂ€re es anders und als wĂ€re das die schlimmste SĂŒnde.
Diese Minderheit heiĂt âșKircheâč.
Also was sollen solche plakativen SprĂŒche.
Ich hÀtte noch einen: Die katholische Kirche gehört zu den Organisationen, die endlich mal weg sollten. Auch ohne sie kann man Christ sein.