Die “Klimakleber” sind nicht die die sich radikalisiert haben, wenn ich mir die Bilder so anschaue.

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Es soll keine Rechtfertigung sein demonstrierende Personen zu attackieren. Die Situation der beiden ist jedoch unterschiedlich. Der Demonstranten hat sich Zeit genommen und für dem Protest eingeplant. Bei einer unangemeldeten Demo wird dem anderen dies nicht zugestanden. Dieser wird zur Teilnahme am Stillstand gezwungen ohne darauf zu achten welche Auswirkungen das für ihn hat. Wer schon mal, trotz geplanten Zeitpuffer im ÖPVN und aufgrund von Ausfällen und Unpünktlichkeit, einen wichtigen Termin verpasst hat, sollte das Gefühl kennen.

Meiner Ansicht nach ist das Ziel des Protests, diese Emotion auszulösen. Es ist ein Spiel mit Macht. Diese endet auf die Spitze getrieben immer in Gewalt (egal von welcher Seite). Ob man es auf die Spitze treibt, steht auf einem anderen Blatt.

Gedankenspiel um die Position beider Seiten zu betrachten: Wäre es OK, wenn ein Autofahrer bei einem Sitzstreik den bisher nicht festgeklebten Demonstranten für 3 Stunden einfach festkleben würde? Oder deren Verlassen der Straße durch umparken verhindern würde? Wäre diese Unterstützung der eigenen Tätigkeit auch Gewalt bzw. eine Art von Freiheitsentzug? Wäre das beschädigen der Fahrzeuge beim d’überklettern um zur Toilette zu kommen Gewalt?

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Ich frage mich da halt, was ein anderes Hindernis wie etwa ein Auffahrunfall mit diesen Leuten macht. Also wenn die Straße blockiert ist, kein Personenschaden, man wartet auf die Polizei usw. Der Unterschied liegt darin, dass alle Beteiligten das gleiche Ziel verfolgen um möglichst schnell weiterkommen zu können. Gerade bei einfachen Auffahrunfällen mit geringerem Schaden (Bagatellunfälle) ist ein blockieren der Straße nicht gerechtfertigt. Auch hier gibt es den Unmut der anderen zu spüren.

Da hat man auch keine Zeit, sich drauf einzustellen. Und ob das in den Köpfen solcher “Faustrichter” dann andere Schalter umlegt? Oder ob sie vielleicht den/die junge/n Student/in oder das hilflose Ehepaar einfach grundlos zusammenbrüllen oder wegschubsen, weil die Baustelle wartet? Und wenn wir versuchen solches Vorgehen irgendwie zu rechtfertigen, Verständnis zu erwecken, wollen wir dann auch Verständnis zeigen für die Idiot*innen, die auf der Autobahn die Rettungsgasse “mitbenutzen”, weil der Stau so unvorhergesehen daherkam?

Eine Rettungsgasse zu Befahren ist nicht erlaubt und wird mit einem Bußgeld und soweit ich weiß auch mit Fahrverbot geandet. Anbrüllen, Wegschubsen oder auch andere zu mutwillig zu behindern sind eine Form von Gewalt. Wie geschrieben sehe ich keine Rechtfertigung Personen zu attackieren. Einen Unbeteiligten anzubrüllen, sehe ich ebenfalls nicht gerechtfertigt. Ich zähle die unangemeldete Blockade der Straße jedoch ebenfalls zur Gewalt. Denn der Autofahrer wird in eine Situation gezwungen. Es ist eine aktive Handlung der Aktivisten ich setze das einem Anbrüllen gleich, wobei sich der Betroffene beim Anbrüllen die Situation meist selbst verlassen kann.

Meines Erachtens muss jede/r am Lenker eines Kfz den nötigen Verstand mitbringen, mit einer Verspätung zu rechnen und auch damit umgehen zu können. Völlig egal, was der Grund sein mag. Den Satz kann ich unterschreiben. Würde ihn jedoch gerne von “jeder/r Lenker eine Kfz” auf Verkehrsteilnehmer erweitern.

Ich sage nicht, dass man nicht grantig werden darf (wäre ich sicher auch). Aber man muss es dennoch kontrollieren können. Stimmt!

Nur um es klar zu stellen. Ich habe kein Verständnis für austickende Autofahrer. Ich halte es jedoch für scheinheilig als Aktivist gezielt Unruhe zu initiieren, andere zu provozieren und dann auf die schwarzen Schafe unter den provozierten zu deuten. Das Ziel von “Zivilem Ungehorsam” ist es Unruhe zu schaffen um Medieninteresse zu erwecken und politische Amtsträger zu Veränderung zu bewegen. Der austickende LKW-Fahrer wir hier benutzt. Das gehört zur Methode.

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Ich frage mich da halt, was ein anderes Hindernis wie etwa ein Auffahrunfall mit diesen Leuten macht.

“Der könnte mich jetzt einfach durch lassen und ich käme noch pünktlich, tut er aber nicht, und das mit voller Absicht” ist doch was völlig anderes als “hierzu liegt ein Baum quer auf der Straße, da kann man jetzt wenig machen”. Auf ein Zufallsereignis wütend zu sein ist um Größenordnungen irrationaler, als wenn es um die gezielte Tat eines Anderen geht.

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