Aber aber aber die Weinlese…die läuft doch dies Jahr gut. Alkohol reicht ja den meisten die nicht an Klimawandel glauben.
Ich bin angesichts des Berichts (und teilweise auch anderer Berichterstattung im Vorfeld) etwas verwirrt:
- Unsere Weizenernte fällt kleiner aus als in den Vorjahren.
- Exporte aus der Ukraine (einer der größten Weizenexporteure weltweit) sind schwierig bis unmöglich aufgrund der russischen Angriffe
- Der Preis von Weizen fällt?
Ich bin kein Ökonom, aber meines Verständnisses nach müssten doch die Preise steigen?!
Die Preise sind von der Realität entkoppelt. Letztlich bildet sich dort ab, was Spekulanten denken, was andere Spekulanten darüber denken, was andere Spekulanten darüber denken, was andere Spekulanten darüber denken, wie die reale Nachfrage und Angebot sich entwickeln könnten.
- Sind es die Weltmarkt Preise die fallen, oder die in Deutschland?
- gibt es andere Exporteure die auf dem Weltmarkt oder in Deutschland neu auftreten?
Das sind gute Fragen. Ich habe keine Erfahrung damit lokale/internationale Preise für Rohstoffe zu recherchieren, insofern kann ich nur Vermutungen äußern.
Neue Exporteure in einer Größenordnung, die die Ausfälle aus der Ukraine ausgleichen, scheinen mir unrealistisch. Preistreibend kommt sicherlich noch hinzu, dass Indien einen Großteil seiner Exporte von Reis gestoppt hat. Ich würde erwarten, dass Akteure, die keinen Reis mehr kaufen können, auf andere Grundnahrungsmittel wie eben Weizen umsteigen.
Dann ist ein in Deutschland fallender Getreidepreis vielleicht eine direkte Folge der Exportprobleme der Ukraine. Wenn der Seeweg nach Äthiopien versperrt ist, dann geht es immer noch mit dem Zug nach Deutschland.