Ich hätte lieber, wenn in geschlossenen Ortschaften generell 30 gefahren werden müsste, aber die Argumentation von Anwalt Klinger ist ja absolut haarsträubend.
Falls seine Klienten die Schilder abmontieren müssten, “würde sich das bundesweit auswirken, beispielsweise auch auf freiwillige Geschwindigkeitsmesser mit einem Smiley, wie man sie in vielen Dörfern sieht”.
Brudi, das Problem ist, dass das originale Schild farb- und designtechnisch aussieht wie ein reguläres Verkehrszeichen (Es ist verboten, Zeichen aufzustellen, die amtlichen Schildern gleichen, “mit ihnen verwechselt werden oder deren Wirkung beeinträchtigen können”.). Ein Geschwindigkeitsmesser mit einem Smiley sieht nicht aus wie ein reguläres Verkehrszeichen.
Abgesehen davon:
Aber stehen nicht überall in der Republik Tafeln oder Pappschilder, auf denen Anwohner bitten, langsamer zu fahren? “Den Kindern zuliebe”?
Ja, die stehen an vielen Stellen, haben aber üblicherweise keine rot umrandete Geschwindigkeitsbegrenzung aufgedruckt.
Verrückt. Ich bin vom der Sache her auch auf der Seite der Anwohner. Aber hier nicht einzusehen, wo das Problem liegt und dann solche Vergleiche an den Haaren herbeizuziehen, vermittelt den Eindruck eines bockigen Kinds.
Ich verstehe das Argument als Klagegrund erstmal nicht. Das Schild im Titelbild hat grüne Kreisbogenabschnitte und sieht mMn null aus wie ein reguläres Verkehrsschild
Es geht um dieses Schild am Holzschuppen, wie in diesem Artikel beschrieben an einem Holzschuppen hängt und neben dem “freiwillig” Schriftzug exakt gleich wie ein offizielles Schild aussieht.
(Es ist verboten, Zeichen aufzustellen, die amtlichen Schildern gleichen, “mit ihnen verwechselt werden oder deren Wirkung beeinträchtigen können”
Mit der Argumentation sehe ich ein Problem. Seit Jahrzehnten werden schon in jedem Fahrstuhlschaufenster solche Schilder verwendet und insbesondere Stop-Schilder sind auch häufig Designs in anderen Bereichen.
Brudi, das Problem ist, dass das originale Schild farb- und designtechnisch aussieht wie ein reguläres Verkehrszeichen (Es ist verboten, Zeichen aufzustellen, die amtlichen Schildern gleichen, “mit ihnen verwechselt werden oder deren Wirkung beeinträchtigen können”.). Ein Geschwindigkeitsmesser mit einem Smiley sieht nicht aus wie ein reguläres Verkehrszeichen.
Im Artikel ist ein Bild von dem Verkehrszeichen. Das sieht halt null aus wie ein offizielles Verkehrsschild. Die Farbgebung ist eine andere. Die Form ist eine andere. Es hat Elemente, die auf keinem Verkehrsschild auftauchen. Wer da dann auf Verwechslungsgefahr klagt, sollte dringend zur Nachschulung. Und auch alle Assistenztechnologie, die das erkennt, sollte direkt die Zulassung verlieren.
Insbesondere Lenker von Fahrzeugen mit modernen Assistenz-Systemen hätten sich gemeldet, teilt eine Sprecherin des Landratsamts mit. Die Systeme erkannten die “Freiwillig”-Schilder offenbar über ihre Kameras, reagierten darauf wie auf deren amtliche Pendants und wiesen die Fahrer auf Tempolimit 30 hin. Von “Selbstjustiz und Amtsanmaßung” sei die Rede gewesen, so die Sprecherin.
Jupp, sollten sie. Ich bin zwar für ein Tempolimit, aber die Assistenten sollten sich von sowas nicht aus dem Tritt bringen lassen
30 ist zu langsam für generellen Verkehr in Ortschaften, man möchte ja auch ankommen. 40 wäre ein akzeptabler Kompromiss. Dann werden auch weniger Tiere überfahren und man kommt trotzdem voran.
Dass das heruntergewählt wird, zeigt, dass nicht viele auf dem Land leben…
Gegenvorschlag: Geschlossene Ortschaften bleiben einfach geschlossen für Autos und werden ausschließlich für dort lebende Menschen und eindeutigen (!) Wirtschaftsverkehr geöffnet. Tempolimit für auswärtige Autos also 0. Kompromiss: wären also 25km/h für auswärtige Autos. Einverstanden?
Wenn du auf dem Land leben würdest, wüsstest du, dass Ortschaften so aufgebaut sind, dass sich immer eine lange Hauptstraße durch den Ort zieht und andere damit verbindet. Ansonsten müsste man lange Umwege fahren und wenn das überall gülte, könnte man gar nirgends mehr hin fahren.