dass es am einfachsten ist wenn ich mich bei Politik einfach zurückhalte
Ja naja. Auf der einen Seite kann man nicht immer und überall streiten. Also achte auf dich, lade dir nicht zu viel auf.
Aber andererseits: Es kann nicht gut sein wenn die Klügeren, die Planvolleren, die Informierteren ständig leise sind, sich zurückhalten, nichts mehr erklären, nichts mehr in Frage stellen, nicht mehr protestieren. Dann haben die Planlosen und die Abgehängten ja erst recht keine Chance mehr, nochmal eine andere Sichtweise zu sehen zu kriegen, und zu zweifeln an der eigenen Sichtweise.
Stimmt. Der Punkt ist halt der, dass ich einfach kein Bock auf diese Grundsatzdislussionen habe. Die sind zwar bereit zu erkennen dass die halt im Punkt um Klima und Umweltschutz einfach die besten sind, sind jedoch zu sehr von der Panikmache um “Die fahren unserer Wirtschaft vor die Wand” betroffen als dass die bereit sind ihre Meinung zu ändern. Außerdem habe ich kein Bock auf “du bist noch so jung du hast doch keine Ahnung” Argument( ich behaupte mal dass ich mich im Gegensatz zu denen differenzierter mit der Politik befasst habe).
Oh ich hasse dieses Argument. Ja genau, Henriette, weil du 48 bist, hast du sicherlich voll den Durchblick. Herzlichen Glückwunsch, dass deine Eltern geschafft haben ein paar Jahre früher zu pimpern als meine. Das macht dich zu einer Universalgelehrten. 🙄
Respekt bekommt, wer Respekt verdient. Und Alter alleine ist sicher kein Qualitätsmerkmal dafür.
Es ist ja sogar eher das Gegenteil der Fall: Wer 48 ist, hat tendenziell mehr Ahnung vom Leben, aber gleichzeitig weniger Ahnung von der Welt als ein 28-Jähriger. Wenn die jungen Jahre nämlich vorbei sind und man sich etwas aufgebaut hat - sei es finanziell, familiär, sozial oder was auch immer - prägen diese Umstände das Denken und die Wahrnehmung, weil man einerseits diese Errungenschaften nicht niederreißen möchte und es andererseits durch festgefahrene Denkweisen gar nicht mehr so leicht kann. Motivated Reasoning einerseits und selektive Warhnehmung andererseits sind die Folgen. Da ist der Klimaterrorist dann halt der, der auf der Straße sitzt und nicht der, der jeden Tag mit dem Auto vom EFH zur Arbeit fährt.
