Die EU-Mindestlohn Richtlinie waren meine ich 60% des medianeinkommens. Wäre schön wenn dies mal *zeitnah umgesetzt wird.

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Aber was soll das auch für ein politisches Modell sein, einfach immer noch etwas mehr Mindestlohn zu fordern? Es ist schon ok, wenn man geringfügig Beschäftigte einen Lohn bekommen, aus dem alleine man keinen Lebensunterhalt bestreiten könnte. Dafür sind geringfügige Beschäftigungen da: Als Zuverdienst. Um diese Stellen mit Vollzeitkräften zu besetzen, die dann auch von dem Lohn leben müssen, gibt es gar nicht genug potentielle Arbeitskräfte in Deutschland.

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Ein mMn sinnvoller Wert für den Mindestlohn wäre “So viel dass jemand der 45 Jahre nach Mindestlohn arbeitet in der Rente so viel verdienst dass dieser nicht auf Sozialleistungen angewiesen ist”. Demnach müsste der Mindestlohn aktuell meine ich auf 13,5€ liegen.

Eine Quelle finde ich gerade nicht mehr. Aber bei 14Euro Stundenlohn hast du nur etwas mehr als 1000 Euro Rente, dann bist du gerade an der Grenze zu Harz IV (siehe dieser alte Artikel als es über 12 Euro Mindestlohn ging) https://www.t-online.de/finanzen/news/unternehmen-verbraucher/id_83758330/rente-berechnung-so-viel-muessen-sie-fuer-eine-gute-rente-verdienen.html

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Eine automatische Anpassung des Mindestlohns an die Inflation hätte auch etwas. Das würde Arbeitgeber unter Druck setzen, auch alle anderen Löhne zu erhöhen, um konkurrenzfähig zu bleiben.

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Warum Inflation und nicht Lohn oder Produktivität?

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Es ist schon ok, wenn man geringfügig Beschäftigte einen Lohn bekommen, aus dem alleine man keinen Lebensunterhalt bestreiten könnte.

NEIN! Das ist nicht okay.

Das heißt in deiner Welt gibt es arbeiten, die so wenig wert haben, dass man davon nicht leben können soll, wenn man sie 40 Stunden die Woche machen würde? Was für ein grausames Menschenbild.

Geringfüg Beschäftigte machen weniger Stunden, nicht weniger wertvolle Arbeit.

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*

Das heißt in deiner Welt gibt es arbeiten, die so wenig wert haben, dass man davon nicht leben können soll, wenn man sie 40 Stunden die Woche machen würde? Was für ein grausames Menschenbild.

Eben genau das nicht. Es heißt, dass wir als Gesellschaft keinen Anreiz setzen sollten, Aushilfstätigkeiten als Vollzeitjobs auszuüben. Schau dir die Gastro an: Da sind schon viele Leute nur geringfügig beschäftigt - die arbeiten also eben nicht Vollzeit dort und brauchen deswegen auch keinen Lohn, von dem man Vollzeit leben kann. Es ist ein Zuverdienst. Man sollte eher die Zuverdienstgrenzen erhöhen, um mehr Arbeitszeit in natürlicherweise geringbezahlten Branchen zu erlauben: 520€ ist viel zu dünn, wenn man zB als Student kein BAföG bekommt. Die Leute derzeit Vollzeit in diesen Bereichen arbeiten, sollten lieber in andere Branchen verschoben werden, wo sie höhere Löhne erzielen können: Es fehlen überall Leute, also muss man an den entsprechenden Stelle, wo man die Arbeitskräfte haben möchte, nur die Hürden herabsetzen. So profitieren alle: Preise im Dienstleisungsbereich bleiben für Normalbürger niedrig, Zuverdiener können sich einen höheren Lebensstandard leisten und Vollzeit-Geringverdiener sind nicht mehr in den Branchen mit den schlechtesten Arbeitsbedigungen gefangen und haben mehr Anteil am Wohlstand der Gesellschaft. Umgekehrt führt ein höherer Mindestlohn zu höheren Preisen, damit zu niedrigerem Lebensstandard für Zuverdiener und Vollzeit-Geringverdiener und auch von den Preisen unabhängig zu einem gesellschaftlich insgesamt niedrigeren Lebensstandard, weil wichtige Positionen unbesetzt bleiben, wo die Arbeitskraft dringend gebraucht würde.

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Danke für’s klarstellen, ich will deinen Gedanken ja nicht missrepräsentieren.

Die Stelle an der du abbiegst um zu rechtfertigen, dass es für alle besser ist, wenn der Mindestlohn gering bleibt erschließt sich mir noch nicht. Die geringere Bezahlug der gringfügigen Beschäftigten ergibt sich doch immernoch aus der Arbeitszeit und “natürlicherweise geringbezahlte”-Tätigkeiten sind nur gering bezahlt, weil wir nicht bereits sind die Tätigkeiten besser zu honorieren.

Die Menge an Arbeit ändert sich doch nicht abhängig davon, wie viele Arbeitskräfte sie erledigen. 5x8 Stunden Arbeit sind 40 Stunden egal wer die errbingt und nur weil ich die Stelle durch 5 Teile und jeden Mitarbeiter nur für einen Teil bezahle, rechtfertigt das doch nicht, dass der Mitarbeiter der die komplette woche macht nen höheren Stundenlohn bekommt.

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