"Es bleibt das große Rätsel, wie Menschen glauben können, Gesellschaften könnten sich nicht an etwas weniger Fleisch, andere Energieerzeugung, vielleicht eine Weile weniger Flüge oder Städte mit mehr Fahrradwegen anpassen, aber problemlos an eine 3 Grad heißere Erde.” (Jonas Schaible)
Wer von Ökodiktatur spricht, hat das Problem nicht verstanden:
wenn es 3° heißer ist, das eigene Haus unter Wasser steht, das Fleisch aufgrund der Dürren doppelt so teuer ist
IPCC sagt bei spätestens bei +4° wird jede Tierwirtschaft zusammenbrechen weil Ernteausfälle schon das überleben der Menschen gefährden, dann noch verschwenderisch Tiere füttern wird unmöglich.
Nein, so kann man das nicht sehen.
Wenn 1000 Reiche Fleisch essen wollen, und dafür kostbare Lebensmittel verfüttert werden, und dadurch 1 Million Arme verhungern, dann kann die Entscheidung schon locker fürs Fleisch sein.
Das ist überhaupt nicht ausgeschlossen. Das ist noch nicht mal besonders unwahrscheinlich.
Das ist auch nur eine logische Erweiterung dessen, was heute passiert. Wenn jemand vorschlagen würde, die Bevölkerung solle ein Zehntel weniger Fleisch essen, dann wären die Foren voll mit Morddrohungen und die Bild-Zeitung würde Sturm laufen. Dass für das Zehntel in der Zukunft ein Haufen arme Säue richtig leiden werden, aber auch die eigenen Nachkommen, kann der heutige rücksichtslose Normalmensch offenbar gut ignorieren. Warum sollte er im Jahr 2050 nicht auch prima ignorieren können, dass Arme ganz direkt umkommen für sein Steak? Erhöht nur das Machtempfinden und den Genuss.
Ja, 10-20% der Bevölkerung finden’s blöd, und Gerechtigkeit und Menschlichkeit sind was anderes. Aber vielleicht haben die auch ihre Zeit hinter sich, und es kommt eine neue Barbarei.