Wir brauchen neue Arbeitszeitmodelle“, meint Sachsens Ministerpräsident Kretschmer. Sein Vorschlag: Längere Wochenarbeitszeiten und die Abschaffung der Rente mit 63.

Um dem Arbeitskräftemangel zu begegnen und die Sozialsysteme zu sichern, schlägt Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer eine generelle Verlängerung der Wochenarbeitszeit um eine Stunde vor.

„Würde jeder Erwerbstätige in Deutschland nur eine Stunde pro Woche länger arbeiten, würde sich ein großes Potenzial für die Bekämpfung des Fachkräftemangels ergeben“, sagte der CDU-Politiker dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Laut OECD entspricht dies annähernd 1,8 Millionen zusätzlichen Arbeits- und Fachkräften“, so Kretschmer.

Auch der Rechtsanspruch auf Teilzeit solle Sachsens Regierungschef zufolge überarbeitet werden: „Das Teilzeit- und Befristungsgesetz passt nicht in die Zeit.“

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Tretet in die Gewerkschaften ein!

Fuck ich bin selber in keiner… Tritt in die Gewerkschaft ein! In welche Gewerkschaft tritt man als IT-ler ein?

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21 points

Fuck ich bin selber in keiner… Tritt in die Gewerkschaft ein! In welche Gewerkschaft tritt man als IT-ler ein?

Nachdem in einem Kommentarthread auf r/finanzen genau dieses Thema aufkam und überwältigende Resonanz erzeugt hatte, habe ich mal recherchiert, wie es mit Spartengewerkschaften aussieht, welche Voraussetzungen es gibt und wie man sie gründet. So eine Gewerkschaft würde durch den enormen Hebel, den IT-Fachkräfte durch ihre neuralgische Bedeutung im Unternehmen haben, quasi über Nacht zur arbeitspolitisch mächtigsten Institution Deutschlands werden. Insbesondere dann, wenn sie sich mit starken Positionierungen zu den Themen abseits des Arbeitskampfes, zu denen sich andere Gewerkschaften so gerne äußern, zurückhalten würde. Ein gravierendes Problem ist die arbeiterfeindliche Politik der SPD: Das Tarifeinheitsgesetz gibt den Unternehmen ein Mittel an die Hand, Tarifverhandlungen mit Spartengewerkschaften zu verweigern. Eine IT-Gewerkschaft könnte also nicht einfach die IT-Leute in Banken, Versicherungen, Ämtern u.ä. konservativen, veränderungsresistenten Branchen anwerben und den Arbeitgebern dann sinnbildlich mit dem Ende von Fight Club drohen. Stattdessen muss eine IT-Gewerkschaft in Branchen mit geringem Organisierungsgrad Fuß fassen oder auf einzelne IT-Dienstleister ohne Tarifvertrag zugehen, um Mitglieder zu finden, für die sie überhaupt etwas bewirken kann. Das erklärte Ziel einer solchen Gewerkschaft wäre unter den gegebenen Umständen also wohl in erster Linie genug Verhandlungsmacht hinter sich zu versammeln, um auf die Abschaffung des Tarifeinheitsgesetzes hinzuwirken und sich dadurch als Gewalt zu etablieren.

Alternativ könnte man auch den Weselsky-Weg beschreiten und einfach eine genossenschaftliche Leiharbeitsfirma gründen. Das wäre ein einfacherer und m.E.n. kurzfristig erfolgversprechenderer Schritt.

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Kannst du das mit dem Weselsky-Weg nochmal genauer erklären?

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Weil das Tarifeinheitsgesetz die mächtigsten Gewerkschaften des Landes faktisch entmachtet hat, müssen sie Wege finden, außerhalb des klassischen Arbeitskampfes für ihre Mitglieder einzustehen. Die GDL z.B. kann keine Tarifabschlüsse mehr mit der Bahn machen und sie auch nicht mehr bestreiken, weil im Gesamtkonzern andere, weniger spezifische Gewerkschaften (EVG oder Verdi) mehr Mitglieder haben. Was der Gewerkschaftsführer der GDL also jetzt gemacht hat, ist eine genossenschaftliche Leiharbeitsfirma zu gründen, die im Besitz ihrer Mitglieder ist. Die Idee ist, dass die Lokführer bei der Bahn kündigen, um sich bei dieser Leiharbeitsfirma unter Vertrag zu stellen. Die Leiharbeitsfirma gehört den Angestellten und kann deswegen quasi mit sich selbst gute Bedingungen aushandeln. Die Lokführer verleihen sich dann an die Bahn, die aufgrund des derzeitigen und absehbar wachsenden Personalmangels keine andere Wahl hat, als diese teuren Lokführer auszuleihen. Wenn alles gut läuft, wird langfristig kaum noch jemand bei der Bahn als Lokführer arbeiten wollen, wenn es doch da diese Leiharbeitsfirma gibt, wo man sein eigener Herr ist und auch noch viel besser verdient.

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-4 points

Klingt gut. Aber ich mach nur mit, wenn keine Windows-User erlaubt sind.

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Und ich nur, wenn sich die Linux User endlich waschen. /s

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17 points

IG-Metall

Rechner ist immerhin aus Metall.

Spaß beiseite, welche Gewerkschaft bei euch in der Firma auch immer unterwegs ist. Bei mir ist’s tatsächlich die IGM.

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Wir sind hervorgegangen aus einem Metallverarbeitenden Betrieb… das könnte tatsächlich sogar passen. Ich sprech mal mit unserem BR.

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In die FAU!

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?

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Verdi ist zumindest die für uns zuständige Gewerkschaft (IT-Unternehmen in Hannover)

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Verdi ist aber auch leider ein zahnloser inkompetenter selbstbeweihräuchernder Sauhaufen.

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Woran machst du das fest? Ich bin nicht tief im Thema aber dieser Sauhaufen hat für den TVöD Anfang des Jahres durchschnittlich 11,5% mehr Lohn und 3k netto auf die Kralle rausgehandelt, womit 66% der Mitglieder zufrieden waren.

Oder geht es dir mehr um die Haltung von ver.di zu solchen Grundsatzdiskussionen wie im Artikel?

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Ja, die Erfahrung hab ich auch schon gemacht, allerdings habe ich das Gefühl, es kommt ganz stark auf die jeweilige Gruppe im Betrieb an.

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Bislang. Wenn du aber eine IT-Gewerkschaft gründest und halt von den 10 Gewerkschaftsmitgliedern in einem 100-Mann-Betrieb 6 abholst, hast du schon gegen Verdi gewonnen.

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In die Gewerkschaft, die für deine Firma zuständig ist. ;)

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Sehr gut, zuständig ist der, der zuständig ist.
Wie findet man denn raus, welche das ist, wenn man in einer Branche ohne Branchentarif arbeitet?

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Na so viele gibt’s ja nicht. Hilft dir das hier?

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Du kannst den deutschen Gewerkschaftsbund schreiben und fragen, welche Gewerkschaft für dich passt. Für mich ist das bspw. die Verdi.

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Und dann? Der Vorsitzende der IGBCE lässt sich unironisch aufm CDU Parteitag sehen.

Haben doch auch alle den Kopf im Rektum der Arbeitgeber. (Dementsprechend ist auch der Abschluss btw)

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