Das ist vielleicht deine Meinung - die Daten zeigen aber, dass viele der User:innen das logisch oder sinnvoll finden bzw. dankbar fĂŒr den Chat sind.
Hier mal meine Kritikpunkte, etwas sachlicher formuliert:
- Ich bin bei Chatangeboten auf Webseiten seit Jahren ziemlich kritisch. Erst fand ich sie nur nervig (unten rechts immer eine unbenutzbare FlĂ€che, dazu oft Animation und teilweise CTA-Sprechblasen und GerĂ€usche). Dann hat mein Arbeitgeber selbst einen eingebaut und ich habe ein bisschen mitbekommen, was da an Verhaltens- und Nutzerdaten aufgesaugt wird, selbst wenn der Chat nicht aktiv genutzt wird (bzw. kann man damit auch gezielt Nutzer ansprechen, die gar nicht chatten wollen). Klar, die KI-Chatbots sind vom GeschĂ€ftsmodell erst einmal ein bisschen anders, aber die mit dem aufdringlichen, ekelhaften Verhalten von Intercom/Drift/Qualified/Boldchat/⊠zu kombinieren dĂŒrfte nicht schwer sein.
- Es ist ein Trend, der auch von Vermarktungstypen getrieben wird und Firmen laufen blind dem Trend hinterher. Das an sich finde ich schon mal ein bisschen dusselig.
- Firmen scheinen nicht zu realisieren, dass sie da quasi ein neues, sehr sichtbares PR-Mitarbeity einstellen, dass sich nicht an Sprachregeln halten wird (Firma nicht schlecht reden) oder die Wahrheit sagen wird (oder in diesem Fall: etwas zu viel Wahrheit sagt).
- Weil das ein Trend ist, werden die Systemprompts möglichst schnell und ohne RĂŒcksicht auf Verluste implementiert. War auch letztens bei dem TNT UK-Chatbot zu sehen (Lassmich-Verweis habe ich verlorenâŠ), dessen Systemprompt sagte, der Bot dĂŒrfe keine anderen Paketdienstleister erwĂ€hnen und dann nicht nur bei einer Frage nach dem schlechtesten Paketdienst âTNTâ geantwortet hat, sondern auch seinen Systemprompt preisgegeben hat.