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Natürlich brauchen Fahrräder Platz, aber Bahngesellschaften stellen komischerweise die meisten Züge auch so zusammen, dass man nur wenige Fahrräder (im Ausland teils gar keine) mitnehmen kann. Das ist ein Problem, was sich ändern lässt. Und daran was zu ändern, ergibt auch Sinn, wenn man das Fahrrad als Verkehrsträger ernst nimmt.

Ein Fahrrad am Zielort ist oft enorm praktisch, nicht nur für Ausflüge sondern selbst bei normalen Städtebesuchen, wo es das Taxi oder den ÖPNV erspart. Abgesehen davon fand ich es (psychologisch) immer super, noch zehn Minuten Fahrrad fahren zu können, nachdem ich mehrere Stunden nur die Wände des Zuges betrachten konnte.

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14 points

Ein Fahrrad am Zielort ist oft enorm praktisch

Leihfahrräder & gute Infrastruktur halte ich da für zielführender. Wenn jetzt alle ihre Fahrräder im Zug mitkarren, ist das wie motorisierter Individualverkehr in klein. Überspitzt: ein Münchner, der für die letzte Meile in Berlin sein Fahrrad einmal quer durch Deutschland transportiert.

Außerdem haben längst nicht alle ein eigenes Fahrrad.

Die Fahrradmitnahme in Zügen zu verbessern ist ja schön, aber längst nicht der größte Hebel. Und wir müssen uns erstmal um die größten Hebel kümmern.

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4 points

Leihfahrräder & gute Infrastruktur halte ich da für zielführender.

Meine Erfahrungen mit Leihfahrrädern/-rollern sind begrenzt. Aber tendenziell eignen die sich oft wenig dazu, zum Beispiel in einen entlegeneren Stadtteil zu fahren. Da draußen gibt es dann nämlich keine Stationen/Abstellorte, weshalb man dann mindestens mal Strafgebühren zahlt oder bei E-Rädern schon am Geozaun abgeregelt wird.

“Entlegener Stadtteil” heißt für mich konkret, dass ich zum Beispiel 5-10 Minuten Tier-Roller fahren könnte und dann noch 20 Minuten laufen muss (obwohl es nicht mal der Stadtrand ist). Machbar, aber wenn man 23:00 nach Hause will, nicht unbedingt optimal.

(Bus ist natürlich eine Option, da warte ich erst mal bis zu einer Stunde [nachts] und fahre dann 20 Minuten.)

Zweites Problem ist, dass jede Stadt ein anderes, meist privat betriebenes Verleihsystem hat. Das zu vereinheitlichen dürfte schon aufgrund der kommerziellen Interessen der Verleiher komplizierter sein, als ein bisschen mehr Platz für Fahrräder in Zügen bereitzustellen.

Wenn jetzt alle ihre Fahrräder im Zug mitkarren, ist das wie motorisierter Individualverkehr in klein.

Das Problem sehe ich schon auch. Aber die Dimensionen sind trotzdem andere. Ein effizient transportiertes Rad braucht so ungefähr den gleichen Platz wie 1 oder 2 Personen. Ein Auto ist eher im Bereich 10 Personen. Das eine ist machbarer als das andere.

Außerdem haben längst nicht alle ein eigenes Fahrrad.

Es sagt ja auch niemand, dass jede:r ein Rad mitnehmen muss. Wenn Menschen aus Armut kein Fahrrad haben, dann ist das zumindest theoretisch ein lösbares Problem: Wir haben definitiv genug ungenutzte Räder, um da sofort was zu machen. Wir tun das natürlich nicht, so funktioniert diese Gesellschaft.

Die Fahrradmitnahme in Zügen zu verbessern ist ja schön, aber längst nicht der größte Hebel. Und wir müssen uns erstmal um die größten Hebel kümmern.

Das ist kein so besonders tolles Argument. Du stellst hier deine eigene Rangfolge auf, sagst dann, dass du Räder in Zügen nicht so wichtig findest (merke: du sagst in dem Absatz nicht mal, dass das falsch wäre) wie andere Dinge. Dann sagst du, dass wir deswegen nicht mal darüber sprechen sollten. Die Situation ist aber, dass es im Artikel um Fahrradmitnahme geht und wenn es dafür gerade eine Öffentlichkeit gibt, bin ich stark dafür, diesen Gewinn mitzunehmen.

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6 points

Ich möchte die Bestrebungen nicht gegeneinander ausspielen, natürlich ist alles in die richtige Richtung zu begrüßen. Wir agieren aber mit begrenzten Ressourcen. Deshalb muss man eine Rangfolge aufstellen.

Da halte ich es für sinnvoller Radwege zu bauen oder den Mobilitätsverleih zu verbessern, anstatt zusätzliche Fahrradwaggons an Züge zu hängen. Insbesondere wenn die dann hauptsächlich für Ausflüge genutzt werden, sehe ich das eher als Luxusproblem. Klar, in Einzelfällen kann eine Aufwand/Nutzen Rechnung auch anders ausfallen. Die Vereinfachung des Tarifsystems kann z.B. so ein quick-win sein.

Die konkret genannten Probleme des Fahrradverleihs sind mir teilweise auch schon untergekommen. Sind aber nicht grundsätzlicher, sondern organisatorischer Natur. Gerade deshalb wäre es doch sinnvoll da anzusetzen, sodass für viele gar nicht mehr die Notwendigkeit besteht, ihr eigenes Fahrrad mitzunehmen.

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entlegeneren Stadtteil aber wenn man 23:00 nach Hause will

Nischenbeispiel mmn, weil entlegner Stadtteil und 22 Uhr nach Hause fahren. Es gibt keine perfekte Lösung für alle. Braucht es da ne Massenlösung?

In deinem Fall macht es vermutlich wirklich mehr Sinn ein eigenes Fahrrad zu nehmen. Ob Zweitrad vor Ort oder ein mobiles ist persönliche Präferenz. Um die Uhrzeit ist aber sicher nicht mehr viel los in den Bahnen, also sollte das doch egtl kein Problem sein mit dem Platz oder? Außer vllt bei der Hinfahrt.

Zweites Problem ist, dass jede Stadt ein anderes, meist privat betriebenes Verleihsystem hat. Das zu vereinheitlichen dürfte schon aufgrund der kommerziellen Interessen der Verleiher komplizierter sein, als ein bisschen mehr Platz für Fahrräder in Zügen bereitzustellen.

Wie ich unten geschrieben habe, gibt es in fast jeder Stadt eines was über Call-a-ride von der DB läuft.

dass du Räder in Zügen nicht so wichtig findest

Gibt es zahlen dafür wie viele Leute davon wirklich beruflich (und nicht freizeitlich) betroffen sind?

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Leihfahrräder

Überspitzt: ein Münchner, der für die letzte Meile in Berlin sein Fahrrad einmal quer durch Deutschland transportiert.

Meinetwegen als Option sicher nicht verkehrt, aber wir sprechen doch hier vom Deutschlandticket, oder? Also nix München Berlin, sondern von zuhause zur Arbeit. Ich hätte da weder Bock noch Geld jeden Tag 2x ein Leihrad zu mieten um vom Bahnhof zur Arbeit und zurück zu kommen. Worst case 4x weil ich Zuhause<>Bahnhof auch noch eins brauchen könnte. Oder Tagesausflug ins Grüne, da können gar nicht überall weit draußen Leihräder rumstehen und ich würde bei einer Radtour definitiv mein eigenes fahren wollen als ein klapperndes Leihrad. Das Leihrad sehe ich eher als Teil des Citytickets in einem Fernverkehrsticket, oder für andere einmalige Trips, da aber um so valider.

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weder Bock noch Geld

klapperndes Leihrad

Fair points, aktuell ist es oft unattraktiv. Das verstärkt ja meinen Punkt: In die Leihstruktur müssen Investitionen fließen, damit ein Rad leihen eine komfortable Alternative ist. Bei der man sich dann sogar noch den Transport vom Bahnhofseingang zum Gleis spart. Das soll erst recht für Pendler attraktiv gemacht werden, weil die ja zu Stoßzeiten sonst den zusätzlichen Platz im Zug benötigen.

Aber sicher ist auch: ein Leihrad soll und kann kein eigenes Rad voll ersetzen.

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3 points

Bei Ausflügen auf dem Land klar, aber bei Städtebesuche sehe ich den Punkt nicht, weil man sich meistens auch Leifahrräder/roller holen kann. V.a. an den Bahnhöfen, siehe https://www.bahn.de/service/mobile/call-a-bike. Für 15 Minuten kostet das nen Euro, vorausgesetzt du kannst das auch iwo in der Nähe deines Ziels abstellen.

Fahrradmitnahme wird primär als Freizeit/Luxus Ding gemacht, deswegen ist es schon ok, dass da keine Priorität drauf liegt imo. Die nehmen halt auch viel Platz weg, für wenig Gegenwert bei den Tickets. Und wenn man pendelt stellt man sich n Gammelrad an den entsprechenden Bahnhof und gut ist. Das ist bestimmt auch entspannter als fast jede Fahrradmitnahme.

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Das Gammelfahrrad benötigt dann die 10 Fache MEnge an Geld für Wartung und versicherung? Wir kaufen alle 2 Räder? 3 wenn man noch in der Freizeit radelt?

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Klar haha, in welcher Welt lebst du? Jeder chillige Fahrradladen macht dir eins wieder fit mit gebrauchten Ersatzteilen. Warum sollte das teurer sein? War bei mir noch nie ein Problem. Und warum sollte man so ein Fahrrad versichern lassen?

Das Gammelfahrrad war außerdem nur ein Nischenbeispiel für Leute die mit dem Zug pendeln und dann dort nochmal mit dem Fahrrad fahren zur Arbeit. Wie viele Leute betrifft das effektiv?

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