Um den großen Eric Cartman zu zitieren, diese CEO’s können mir mal am Sack luutschen! Der übrigens bequem verpackt in der Jogginghose im Homeoffice sitzt.
Ich bin (in meinem (!) Job als Designer) zuhause produktiver, flexibler, es ist ruhiger, ich hab das bessere Büro hier, ich muss mich morgens nicht durch den ÖPNV quälen und wenn ich doch ins Büro möchte dann kann ich auch ganz einfach ins Büro fahren.
Ein besseres Modell gibt es nicht und wenn diese Nulpen ihre Mitarbeiter halten möchten dann sollten sie sich endlich mal damit arrangieren! Warum man mit mehr Gehalt Leute ins Büro locken will erschließt sich mir auch nicht, da die Arbeit dieselbe bleibt aber wird wohl als ähnlich geiler Benefits verkauft wie Obstteller und kostenloser O-Saft…
Es geht halt wie so oft um Kontrolle. Es kann ja nicht sein, dass jemand einfach seine Arbeit erledigt, ohne dass ein Manager über die Schulter schaut. Und dann lauert ja noch die Gefahr, dass die vertraglich vereinbarte Leistung schneller als in der dafür vorgesehenen Zeit erledigt wird. Dann würde dem Arbeitgeber ja kostbare Arbeitszeit entgehen, in der der Arbeitnehmer nicht für ihn gedachte Aufgaben übernehmen kann. Zu guter Letzt kann der Manager natürlich nicht so einfach auf seine Angestellten zugreifen, wenn er sich kurzfristig mit deren Arbeit bei seinem eigenen Vorgesetzten profilieren will.
Da zahlt so mancher Abteilungsleiter vermutlich lieber mehr Gehalt, bevor die Geschäftsleitung merkt, wie unnötig man selbst ist.
Die oberste Priorität jeder hierarchischen Struktur ist der Machterhalt derer, die oben in der Hierarchie stehen. Manager sind Manager weil sie das verstehen und gut darin sind, Macht zu erlangen und zu verteidigen. Das wird schwerer, wenn man keinen direkten Zugriff mehr auf die Leute hat.
Die Gehaltserhöhung, die man mir für die Aufgabe der Homeofficemöglichkeit bieten müsste, will aber dann auch wieder keiner von denen bezahlen.
Ich hab absolut kein Problem damit für einen, maximal zwei Tage die Woche ins Büro zu kommen. Bei uns ist das regulär Donnerstag, da wird sich für Strategie, Quatscherei und Ideation getroffen. Das ist sehr viel ergebnisreicher als über nen Call, weil alle auch 100% bei der Sache sind, statt nebenher weiter zu arbeiten. Gleichzeitig wird natürlich wenig Kundenarbeit gemacht, aber das ist allen bewusst und gewollt. Aber nen Teufel werde ich tun, in Vollzeitanwesenheit als Programmierer zu gehen. Ich arbeite daheim entspannter und spare mir vor allem sehr viel Zeit. Das ist mir viel wert.
Same here, ich fahre nicht ins Büro um dort an einer Tastatur und einem Bildschirm zu sitzen. Das ist absolut unnötig und mit der gesparten Fahrzeit kann ich so viel Sinnvolleres anfangen.
Außerdem geht mir zu Hause niemand auf den Sack. Im Bürokomplex (wir sind leider in einem großen Haus mit mehreren Firmen) gibt es immer irgendwen, der einen vollsülzen will. Der Hausmeister der kurz vor der Rente ist, die Putzfrau die kurz vor der Rente ist, Leute auf dem Flur die rumtratschen und wahrscheinlich ebenfalls kurz vor der Rente sind…
ICH MUSS ARBEITEN GOTTVERDAMMT
Habe ich auch lange so gesehen. Seitdem ich durch Corona aber dazu verdonnert war, Zuhause zu bleiben, bin ich mittlerweile extrem froh, ins Büro zu gehen. Ich habe da bessere Ausrüstung, mehr Platz und fühle mich insgesamt produktiver. Gelöst habe ich das bei mir, indem ich Arbeitsplatz und Wohnort quasi fünf Minuten entfernt voneinander gebracht habe. Totaler Luxus und Glück, aber ohne das nervige pendeln ist arbeiten im Büro eine tolle Sache.
EDIT: achso, aber eines hinzufügen muss ich noch. Anwesenheitspflicht ist so oder so immer Mist. Wenn ich will, dass meine Angestellten ins Büro kommen, muss ich halt dafür sorgen, dass sie es gern und freiwillig tun.
So würden 39 Prozent der Beschäftigten für flexible Arbeitszeiten auf zehn Prozent ihres Gehalts verzichten.
Halte ich prinzipiell erstmal für Schwachsinn, weil die Arbeit ja trotzdem zu 100% erledigt werden soll, zeigt allerdings immerhin, wie teuer Pendeln bzw. der Arbeitsweg sind.
Das Monetäre ist nur ein Aspekt - ich finde die oft heftige Zeitersparnis wesentlicher, das ist aus meiner Sicht der eigentliche Clou an work from home.
Lebenszeit ist unbezahlbar.
Das ganze wird noch getoppt durch Schrödingers Mitarbeiter: Weil so viele Mitarbeiter im Home Office sind werden jetzt shared Desks eingeführt. Gleichzeitig wird drei Tage die Woche Anwesenheit verlangt.
Muss man als BWLer eigentlich Mathe können?
Muss man als BWLer eigentlich Mathe können?
Wenn es dafür keinen schicken englischen Begriff gibt, dann nein.