24 points

Alle, die ihre Eier nur vom netten Karl von nebenan beziehen:

Fragt ihn mal, wo er die Hühner her hat. Fragt ihn, wie die Aufzuchtbedingungen waren. Was passiert mit den männlichen Küken. Wurden Eingriffe vorgenommen, z.B. Schnabel stutzen. Fragt ihn, wie lange die Hühner auf seinem Wellness-Hof bleiben. Was macht er mit den Hühnern, wenn die Legeleistung nachlässt. Wieso legen die Hühner überhaupt so viel mehr Eier als wilde Hühner. Hat dieser erhöhte Output Auswirkungen auf die körperliche oder psychische Verfassung. Ist Eier legen ein für die Hühner angenehmer Prozess. Werden regelmäßig Medikamente, Antibiotika, Hormone o.ä. verabreicht, wenn ja warum. Wo kommt das Futter her und wie wurde es angebaut. Was passiert mit den Ausscheidungen, welche Auswirkungen haben sie auf Boden und Wasser. Was machen Hühner mit ihren Eiern, wenn man sie ihnen nicht wegnimmt. Fühlen sich die Hühner auf einer offenen Wiese unter freiem Himmel wohl. Was passiert mit kranken Hühnern. In wie großen Gruppen leben Hühner gerne. Wie lange leben die Hühner im Durchschnitt. Warum ist das Licht im Stall an. Was ist eine “induzierte Mauser”.

Fragt ihn mal.

Fragt euch, ob Hühner eine Ressource für euch sein müssen oder das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben haben.

An alle, die Hühner aus solchen Ställen retten: das sind extrem hochgezüchtete Eiermaschinen, die alleine kaum überlebensfähig sind. Die brauchen spezielles Futter und/oder eine Hormonbehandlung. Die könnt ihr nicht einfach mit ein paar Körnern in euren Garten stellen oder im Wald aussetzen. Bedenkt das bitte, ansonsten wird deren miserables Leben noch miserabler.

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10 points

Ich persönlich esse so gut wie nur Eier mit Biolandsiegel, ich zahle auch über 50 Cent pro Ei. Mir ist auch klar, dass keine Eier zu essen noch besser wäre. Aber von allen tierischen Produkten denke ich bei Eiern, dass es durchaus möglich ist, die Tiere artgerecht zu halten. Das geht naürlich nicht für 15 Cent pro Ei.

Das größere Problem für mich ist eigentlich, dass in allen verarbeiteten Produkten eben garantiert andere Eier als die artgerechten verwendet werden. D.h. die Produkte mit Ei fallen dann immer raus.

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12 points
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Das ging aus dem Video für mich nicht hervor, ob man wirklich guten Gewissens Bio-Eier kaufen kann. Auch auf der Seite der Hühner-Schutz-Organisation hab ich dazu nichts gefunden. Mein Gefühl sagt mir eher eindeutig nein - wenn Freiland schon so aussieht…

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7 points

Wo wird denn in dem Video gesagt, dass das Freiland ist? Für mich sieht das eher nach Bodenhaltung, also der schlechtesten noch erlaubten Haltungsform aus und ich habe da jetzt auch nichts von Freiland gehört, es fehlt z.B. eine Wiese, auf die die Hühner könnten. Die Reihenfolge ist ja Bodenhaltung -> Freilandhaltung -> Bio -> weitere Label wie eben Bioland

Es ist auch nicht so, dass ich glaube, Bio = automatisch und immer gut, da kann auch betrogen werden, das ist mir klar. Und Bioland (oder auch Naturland glaube ich) haben nochmals höhere Ansprüche an Platz als das EU Bio Label, was aus meiner Sicht relativ schwach ist.

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17 points

Ungefähr bei 23:02: “Also das was ihr hier seht ist Freiland-Haltung.” Direkt nachdem sie in den zweiten Stall gegangen sind.

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9 points
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Über die Bioland-Standards kann ich nichts sagen, aber das EU-Bio-Siegel alleine bedeutet leider gar nichts:
https://www.youtube.com/watch?v=UW-OslczCf0

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8 points
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Für mich eine total interessante Randinformation: Rette das Huhn arbeitet nicht geheim oder illegal, sondern sie kooperieren tatsächlich mit diesen Betrieben. Das bedeutet, die Betreiber erlauben es ausdrücklich, dass man dort Hühner rettet.

An der Initiative ändert das in meinen Augen nichts, das ist eine ganz wertvolle Sache, aber ich begreife nicht, wie man als Betreiber einer solchen Farm einerseits kooperieren, andererseits nachts noch ruhig schlafen kann.

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19 points

Was juckt es den Großbetrieb wenn jemand eine kaputte Machine rettet.

Die Tiere sind Produktionsmittel und das minimum and Haltungsqualität bestimmen Gesetze(und deren Kontrolle) und die Nachfrage nach besserer Haltung.

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5 points

Vermutlich hast du Recht. Mein Fehler hier wird sein, dass ich den Betreibern so eines Höllenlochs noch in irgendeiner Form Menschlichkeit zu attestieren versuche.

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4 points

Teilweise mag das schon sein, dass die noch versuchen die Tiere besser zu halten, aber am Ende des Tages bestimmt der Geldbeutel was passiert und wenn die Konkurrenz kein Gewissen hat, dann hast du schon verloren. Außerdem sind Dinger ja eh teilweise schon aufgekauft von riesigen Firmen

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1 point
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Besser eine Eierrolle essen!

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2 points
1 point

Bin etwas enttäuscht daß nicht mehr auf die Freilandhaltung eingegangen worden sind. Offenkundig wird Freiland ja kaum Betonbunker mit Stahlgitter bedeuten, welches Minimum wird da also eingehalten? Dürfen sie einmal am Tag dreißig Minuten auf einen Betonparkplatz und müssen dann wieder zurück?

Aber ja, holt euch Eier von eurem Bauernhof wo ihr die Ställe sehen könnt, vor Ort “human” geschlachtet wird und die männlichen Küken nicht in Müllstonnen gestopft nach Polen zum vergasen gekarrt werden.

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8 points

In der Freilandhaltung sind die Hennen im Stall denselben Bedingungen ausgesetzt wie in der Bodenhaltung. Allerdings wird ihnen tagsüber Zugang zu einem Auslauf im Freien zugestanden, der vom Tierhalter jedoch zeitlich beschränkt werden kann. Der Auslauf umfasst 4 m² pro Tier und ist im Idealfall überwiegend bewachsen und verfügt ebenfalls im Idealfall über Unterschlupfmöglichkeiten wie Unterstände oder Büsche (als Schutz z. B. vor Raubtieren).

Fehlen solche Unterschlupfmöglichkeiten, so wird der Auslauf von den Tieren kaum ausgenutzt. Stattdessen bleiben sie auf einer kleinen Fläche in Stallnähe, da sie sich nicht auf die Freifläche trauen

Quelle: https://albert-schweitzer-stiftung.de/massentierhaltung/legehennen

Soweit ich das mitbekommen habe nutzen die Hennen den Auslauf in den wenigsten Fällen der großen Betriebe. Von der SoKo Tierschutz gab es einmal eine Doku, in der mehrere Freiland Betriebe gezeigt wurden, in denen der Auslauf mit einem unter Strom stehenden Kabel abgetrennt wurde… da aber im Schnitt nur alle 15 (?) Jahre ein Betrieb kontrolliert wird, kommen die damit durch.

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1 point

Danke für die Info. Der Wikipediaartikel wirkt im Vergleich dazu stark geschönt:

Legehennen müssen bei der Freilandhaltung neben ihrem Stall einen Mindestfreilauf von 4 m² Freiland pro Huhn haben. Falls etwa infolge einer Tierseuche, wie z. B. der Vogelgrippe, eine Stallpflicht verordnet wird, dürfen die Eier trotzdem noch über Monate hinweg als Freilandeier verkauft werden (je nach Gesetzeslage des jeweiligen Landes). Die Vorschriften für den Stall sind dieselben wie bei der Bodenhaltung. Freilandhühner haben neben ihrem Stall mit Sitzstangen, Nestern und Einstreu tagsüber in der Regel Auslauf im Freien, wo sie ihre natürlichen Verhaltensweisen und ihr Bewegungsbedürfnis ungehindert ausleben können. Der Auslauf muss überwiegend begrünt sein. Bäume, Sträucher oder ein Unterstand sind notwendig, damit die Tiere Schutz vor natürlichen Feinden finden können. Bei unsachgemäßer Haltung sind potentielle Probleme der Freilandhaltung (sehr geringe) Verluste durch Greifvögel, Kannibalismus und Krankheiten wie Rotlauf und Tuberkulose sowie Parasitenbefall, was unter Umständen Medikamenteneinsatz erfordert.

https://de.wikipedia.org/wiki/Geflügelproduktion#Freilandhaltung

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2 points

Uff, der muss aber dringend überarbeitet werden. Sind ja auch keine Belege dran…

Mal sehen, vielleicht finde ich ja mal Zeit und Motivation… 😅

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