Das Thema Bidet führt gerne mal zu Diskussionen.
Die Bidet-Nutzer*innen weisen vehement auf die Vorteile hin, Papier-Nutzer*innen weisen diese meist entschieden zurück und verfechten die Vorzüge des Schleifpapiers der Papiernutzung.
Bei der Empfehlung eines Höckerchens (liebevoll auch Kackschemel genannt), rutschen Barbaren Stuhllose unbequem auf ihren Sitzen umher.
Warum ist das so? Ist das Thema Stuhlgang immernoch so intim in unserer Gesellschaft?
Kein Plan, genauso wenig versteh ich, warum viele 30 Minuten auf dem Topf brauchen, um mal was raus zu bekommen
Zwar nicht trivial, dafür aber auch ziemlich unnötig. Der Hintern ist nicht wirklich kälteempfindlich, die meisten Bidet-Aufsätze haben daher ohnehin nur kaltes Wasser (was sich Recht simpel aus dem Wasserschloss der Toilette oder (falls eingemauert) dem Waschbecken holen lässt.
Bidetdusche, braucht einen Austausch des Wasserhahns - Einstellung der Temperatur am Wasserhahn, wenn der Hebel an der Dusche gedrueckt wird geht das Wasser da durch.
Hier in Finnland Standard, und verschiedene Besucher (incl. meiner Eltern) haben das daheim nachgeruestet. Einer der grossen Armaturhersteller (Grohe?) arbeitet seit ein paar Jahren mit eine der nordischen, seitdem ist das ueber den Deutschen Sanitaerhandel gut beziehbar (aber iirc etwas teurer als hier)
Du musst nichtmal den ganzen Wasserhahn tauschen. Ich habe einen den man statt des Wasserhahnsiebes montiert von amazon. Der hat €15 gekostet und konnte direkt an einen Standard Wasserhahn geschraubt werden.
Also zum Bidet: Ich finde es echt unangenehm, Wasser (ausschließlich) am Hintern rumplätschern zu haben.
Ansonsten bin ich von der Ressourcenverbrauchsseite her eher ein Befürworter von Trockentrenntoiletten. Die UX ist zugegebenermaßen nicht fantastisch, aber wenn man es richtig macht, spart man sehr viel Wasser (Klimawandel…) und kriegt hinten Dünger und erneuerbare Energieträger heraus. Um das alles richtig verwerten zu können, braucht man aber auch ein darum gebautes System.
Kann dazu den besten Scheiß-Film ever empfehlen: https://vimeo.com/136451791
Undune ist ein Dokumentarfilm über Terra Preta, Toiletten und den Mars. Terra Preta ist eine fruchtbare Schwarzerde, ein ausgezeichneter Wasserspeicher und ein Rezept gegen die Verschwendung natürlicher Ressourcen. Das Wissen um die Herstellung der Terra Preta wird in Undune von Gregor entdeckt: Er möchte helfen den Mars zu besiedeln und sieht dabei den Nährstoffkreislauf als die größte Herausforderung. Durch Gespräche mit Terra-Preta-Pionieren entwickelt Gregor im Laufe des Films ein System für die Nutzbarmachung menschlicher Fäkalien und organischer Abfälle auf einer Marskolonie. Seine Tagträume, die unter anderem von einem auf der Erde gestrandeten Weltraumforscher handeln, senken den Blick auf die Erde, dem Ort an dem Gregors Gesprächspartner das größte Potential für die Terra Preta sehen.
Am Ende bleibt nur noch eine Frage: Gibt es tatsächlich so etwas wie nutzlose Scheiße?
Bei der Empfehlung eines Höckerchens (liebevoll auch Kackschemel genannt)
Klocker. Es ist ein Klocker.
Na dann lass Mal rausflutschen: ich renoviere demnächst ein Bad: was brauche ich für den perfekten Stuhlgang? Wasseranschluss am WC einplanen? Strom? Gleich das All-inclusive-Modell oder lieber selber zusammenstellen?
Wasser hast du ja schon fuer den Spuehlkasten da einfach ein T-Stueck dran. Ich empfehle die Bidets die im Sitz eingebaut sind weil man da einfach sitzen bleiben kann und einen Knopf drueckt und es einen mit warmem Wasser waescht und trocknet. Aber zur Not gibt es auch welche die ohne Strom funktionieren.