Der neue Chef des Weltklimarates warnt vor übertriebenen Befürchtungen bei einem Verfehlen des 1,5 Grad-Ziels. “Dieses Temperaturziel ist unglaublich symbolträchtig”, sagte Jim Skea in einem Interview mit dem “Spiegel”. “Trotzdem sollten wir nicht verzweifeln, wenn die Welt die 1,5 Grad überschreitet.” Die Welt werde dann nicht untergehen. "Es wird jedoch eine gefährlichere Welt sein.
Potato Potato
Ist halt echt schwer eine Balance zu finden zwischen “Das Ziel ist extrem wichtig für den Erhalt unseres Lebensstandards” und “Obwohl wir es jetzt verfehlen ist noch nicht alles egal”.
Warum wird sprachlich immer von der Welt gesprochen die untergeht oder eben nicht untergeht? Warum ist es nicht Standard vom auslöschen der Lebensgrundlage für uns Menschen oder ähnlichem zu sprechen? Der Welt ist es egal ob etwas auf ihr lebt!
Ich denke es geht um die Welt wie wir sie kennen als Lebensraum nicht als Planet. Die Dritte Welt ist ja auch kein Himmelskörper… vermute ich zumindest. 😀
Warum ist es nicht Standard vom auslöschen der Lebensgrundlage für uns Menschen oder ähnlichem zu sprechen?
Weil wir unterscheiden zwischen “uns Menschen” und “diesen Menschen”. Der “lenkende” Teil der Bevölkerung ist geographisch so verordnet, dass in diesem Mikrokosmos auch +2° noch verschmerzbar sind. Nicht geil, aber im Großteil von Europa und (nord) Nordamerika wird die Lebensgrundlage dadurch nicht gänzlich ausgelöscht. Anders dagegen in den sowieso schon wärmeren Ländern und Kontinenten. Weil die aber wirtschaftlich für uns nicht so sehr ins Gewicht fallen interessieren uns die halt nicht so. Vor den drohenden “Klimaflüchtenden” schützen wir uns statt mit Prävention mit Investitionen in Frontex.
Muss dazu sagen - ist nicht der Standpunkt den ich vertrete, aber leider die sehr zynische Realität.
Es ist sogar der Natur auf lange Sicht vollkommen egal was hier grade abgeht. Sobald wir uns selbst ausgelöscht haben brauchs ein paar hundert Millionen Jahre und der Planet ist wieder voll mit Leben. Die ganze Aktion ist ausschließlich für das Überleben unserer Nachfahren wichtig. Aber die können ja unseren Milliardären kein Geld bezahlen also ¯_(ツ)_/¯
Egal welche Rhetorik, alle holt man eh nicht auf die gleiche Weise ab.
Mit einem “wir schaffen das schon noch” motiviert man einen Teil, sich weiter ins Zeug zu legen, und einige denken sich dann “och na dann kann ich mich ja zurücklehnen”.
Mit “es ist 5 nach 12 und die Welt der Menschen geht nun unter” schreckt man vlt einige auf, jetzt noch panisch was zu machen, aber ein paar werden dann halt denken “na dann kommt’s jetzt ja auch auf nix mehr an… yolo”.
Ein bisschen mehr Angst hab ich trotzdem vor der negativen Betrachtung (“es ist zu spät”), weil das mMn die ganzen Depressiven abholt, die halt nix für ihren Zustand können. Denen noch mehr Hoffnungslosigkeit zu vermitteln, erhöht dann vermutlich eher die Suizidgefahr.
So oder so… alles Scheiße.
Um mal für die Depressiven ohne Geld, die den ganzen Scheiß nur aussitzen und zugucken können zu sprechen:
Es war doch von vornerein klar, dass absolut gar nichts erreicht werden wird. Die Personen, die tatsächlich etwas auswirken könnten haben nicht das geringste Interesse Zeit und Geld in den Klimaschutz zustecken, weil damit verdient man ja kein Geld. Weder Politik noch Wirtschaft wollen am Status Quo was ändern.
Und der Rest von uns wird schon als Terrorist bezeichnet, wenn man mal nem Auto im Weg sitz, Protest wird hier sehr gekonnt im Keim erstickt.