Ich bin noch mitten im Prozess, mich damit abzufinden, dass ich wohl zur ersten Generation gehöre, welche sich kein Eigentum aus reiner Erwerbsarbeit leisten kann.
Am besten ist die Generation vor uns, die mir die ganze Zeit erzählt, dass die das ja unter viel widrigeren Umständen stemmen konnten… 😣
Mein Vater sagt immer, dass es doch genug bezahlbaren Wohnraum gibt. Wenn ich ihn aber frage was ich mit nem Haus am Arsch der Welt will weiß er auch keine Antwort.
Wo soll denn dieser bezahlbare Wohnraum sein? Kaufe ich mir ein altes Haus, muss ich auf lange Sicht sanieren, wenn nicht sogar vollsanieren. Da wo es gut bezahlte Jobs gibt, steigen die Mieten doch kontinuierlich. Meine Eltern haben ihre Schäfchen schon längst ins Trockene gebracht. Die hängen im Kopf noch an den Preisen von mehr als 10 Jahren fest. 😞
Kleine Wohnung am Arsch der Heide müsste gehen, oder? Zumindest finanziell, nicht von der Lebensqualität her.
Das Problem einer Wohnung am Arsch der Heide ist ja immer noch, dass du dann am Arsch der Heide wohnst und im Zweifelsfall keinen vernünftig bezahlten Job. Und ohne vernünftig bezahlten Job kannst du dir dann auch die Bude am Arsch der Heide nicht leisten.
Der deutsche Wohnungsmarkt leidet ja unter zwei Dingen: 1) Dass es in vielen Gegenden zu wenig Bauland gibt und dass das verfügbare Bauland daher sackenteuer ist und 2) dass die Kosten, um ein Haus zu bauen, recht hoch sind. Unter mehreren hunderttausend Euro kriegst du deinen Neubau ja nicht hochgezogen und das gilt dann auch in Gebieten mit günstigem Bauland. Da wirst du dann aber trotzdem keine hunderttausende verdienen.
Schade, dass das Home-Office hierzulande noch nicht ganz durchgesickert ist. Ist zumindest für einige eine gute Option.
- dass die Kosten, um ein Haus zu bauen, recht hoch sind
Es baut heute aber auch keiner mehr wirklich selbst, und dann wird es nochmal teurer.
Bei der Generation meiner Eltern hat der ganze Freundeskreis und die Vereinskollegen mitgeholfen und dann wurden grosse Teile des Hauses oder sogar das ganze Haus eigenhändig gebaut. Da hat man sich gegenseitig die Häuser gebaut, das drückt die Kosten immens.
Mal abgesehen davon, dass viele das heute nicht mehr wollen, geht es sich mit der technischen Komplexität im Baugewerbe auch kaum noch aus.
Wenn ich fragen darf, was ist denn dein (euer) Haushaltseinkommen und wo willst du wohnen?
Auf’m Land, Ostelbisch.
5k€ Netto, 5 Personenhaushalt, aber(!) ich bin Alleinverdiener und so bekommt man nirgendwo einen Kredit.
Das sollte ja mehr als reichen und die Gegend ist ja auch noch bezahlbar. Wusste gar nicht, dass die da so restriktiv sind. Bei 5K würde ich erwarten dass die Bank da mitspielt.
Heutzutage als Alleinverdiener ist halt nicht gerade gutes Argument. 1 Person soll 5 füttern und womöglich einiges an Wünsche erfüllen. Natürlich kann man da nicht viel mit Immobilie machen.
Und wann soll es diese Generation gegeben haben? Am billigsten waren Immobilien relativ zum Einkommen vor 10 Jahren. Seitdem wird es teurer, ja, es ist aber noch billiger als alles was mehr als 20 Jahre her ist.
https://www.kreditvergleich.net/statistiken/immobilienpreise-deutschland/