Also ich, als jemand, der regelmäßig mit Beinaheunfällen konfrontiert wird, bin stärker Verfechter für den Umstieg auf autonomes Fahren.

Vorgestern erst standen wir zu zweit fast parallel im Kreisverkehr, weil Anhalten bekanntlich optional ist. Dazu die Leute die Spurwechsel machen, während sie am Handy tippen und einem in die Seite fahren, mein letzter Unfall, weil jemand meinte, er müsste sich bei einer Straßenverengung noch durchdrücken, die Leute die beinahe täglich auf der eigenen Spur entgegenkommen weil ihr SUV angeblich Anspruch auf die ganze Straße hat, die Leute die einem zwanghaft auf dem Rangierplatz die Vorfahrt nehmen, weil sie darauf beharren, dass dort Rechts-Vor-Links gilt (gilt nicht auf Rangierplätzen und Parkplätzen). Ich kann den ganzen Tag aktuelle Beispiele aufzählen

38 points

Also ich, als jemand, der regelmäßig mit Beinaheunfällen konfrontiert wird, bin stärker Verfechter für den Umstieg auf autonomes Fahren.

Bisher ist das ein Punkt in dem die Computer haushoch versagen, besonders bei Kindern. Ich bin ein Verfechter private Autos komplett aus den Städten zu verbannen, sofern kein guter Grund für den Besitz & einfuhr in die Stadt besteht. Die stehen eh alle nur beschissen halb auf dem Bürgersteig rum und sorgen für dieses nervige konstante Hintergrundrauschen.

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Dann hat ein Auto nen Fehler und alle drum rum reagieren so schnell darauf dass weiterhin nichts passiert.
VS. jetzt: Eine Person macht eine Vollbremsung und dann landen 3 weitere Autos dahinter im Heck weil niemand Sicherheitsabstände einhält.

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Das kann doch jetzt schon passieren. Was hindert hacker daran einfach ein update auf meinen taycan zu spielen welches tempomat 180 anmacht?

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4 points

Dann hat ein Auto nen Fehler und alle drum rum reagieren so schnell darauf dass weiterhin nichts passiert.

Das geht dann aber nur, wenn keine Menschen außerhalb von Autos in der Nähe sind.

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2 points

Dafür hast du dann Hackerangriffe und/oder Netzwerkfehler die potentiell noch viel größere Unfälle verursachen könnten.

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bei der Vorstellung von millionen autonom herumfahrender Bürgerkäfige nur Panikattacken kriegen

Wo ist denn da der Unterschied zu nicht-autonom? Die Leute fahren sich heutzutage so einen Mist zusammen (herumspielen am Handy, achten nicht auf den Verkehr), dass ich mittlerweile Herzrhythmusstörungen hätte, wenn es mich mittlerweile noch interessieren würde, ob es kracht oder nicht.

Ein autonomes System kann zwar auch Fehler machen, achtet aber wenigstens auf die Straße.

Kommen wird es so oder so in Zukunft, in Deutschland wahrscheinlich weitaus später, aber, wie mit Dampfmaschinen, Industriemaschinen und Computersystemen wird es irgendwann zum Standard

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ich belasse es einfach mal dabei einen Blick in die lange Liste der katastrophalen Sicherheitslücken in Soft- wie Hardware der letzten ~10 Jahre zu empfehlen

Hinreichend bekannt. Aber was wäre die Konsequenz?

Belassen wir alles, wie es jetzt schon ist (Sicherheit in der Entwicklung egal)? Treten wir bis in die Ewigkeit technologisch auf der Stelle, entwickeln nichts neues mehr, damit bloß keine neuen Lücken auftauchen? In zehn bis zwanzig Jahren keine leistungsfähigere und effizienteren Chips, alles bleibt so, wie es aktuell ist?

Oder überdenken wir den Prozess, wie aktuell Software geschrieben und Hardware entwickelt wird und stellen klare Anforderungen an deren Marktreife und Testung?

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16 points

Im Land der Faxgeräte und Overheadprojektoren kann mir ganz unabhängig vom Stand der Technik nicht vorstellen, dass das hier zeitnah von der breiten Masse akzeptiert wird. Und selbst wenn braucht’s nur einen Unfall mit Personenschaden und die ganze Debatte kocht wieder hoch.

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4 points

Was, außer den Werbeversprechen einschlägiger Unternehmen, lässt dich vermuten, dass autonome Autos bereits die Marktreife besitzen

Nichts, weil es noch nicht soweit ist. Irgendwann wird es aber marktreif sein und das dauert auch keine zehn Jahre mehr. Autonomes Fahren Klasse 3 ist aktuell nur in der Betaphase, auch wenn man die Kunden dafür ordentlich zur Kasse bittet.

Fahrassistenten, á la Auffahrtsschutz machen aber heute schon eine gute Arbeit, Auffahrunfälle zu vermeiden. Elektronik kann bei der Erkennung eines Hindernisses im Bereich von Millisekunden reagieren, der Mensch braucht 1-2 Sekunden, gerade Innerorts sind das allein 13-26 Meter Reaktionszeit

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1 point

Beschleunigter technischer Fortschritt und es wird mittlerweile sehr intensiv daran gearbeitet, diese Karren mit höheren Autonimieleveln auf die Straße zu bekommen.

Mittlerweile ist auch Nvidia tief im Automobilsektor investiert (im Sinne von: bieten viele Produkte für autonomes Fahren an und betreiben massiv Entwicklung). Woran es am meisten hapert aktuell wären Kosten/Zeit für den Hersteller und die Softwaremodelle.

Nicht umsonst ballern mittlerweile die ganzen Versuchskisten hier überall herum, wo ich wohne. Daten sammeln, Iterationen testen, wiederholen.

ADAC schreibt irgendwas von Autonomie im Stadtverkehr in 2030 und vollkommene Autonomie in 2040, aber wie alle Vermutungen (wie auch meine Einschätzung) ist es ein Blick in die Glaskugel.

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2 points

Soweit ich weiß, gab es bislang keinen Feldversuch, bei dem - sagen wir - hundert Autos unterschiedlicher Hersteller/Software-Versionen/Hardware-Iterationen in schwierigen Situationen gegeneinander antreten durften.

Auf so ein Robot Wars mit autonomen Fahrzeugen warte ich auch noch - wo ist RTL2 wenn man es mal braucht!!!

Ich würde sowas DARPA Grand Challenge erwarten. Seit 2004 machen die Amerikaner das. 2007 auch in der DARPA Urban Challenge in der explizit auch andere Fahrzeuge mit einbezogen wurden:

Vehicles must avoid collision with vehicles and other objects such as carts, bicycles, traffic barrels, and objects in the environment such as utility poles.

Wäre mal interessant zu erfahren wie die Ergebnisse waren oder ob das Spektakel wiederholt wurde. Ich, zumindest, weiß dass nicht.

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12 points
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Ich kann autonomen Systemen auf der Schiene durchaus etwas abgewinnen, halte sie für die Zukunft und machbar. Auf der Straße wird das nie besser funktionieren als bei Menschen.

Menschen mögen öfters doofe Entscheidungen treffen, aber wir erfahren nur wo eine Entscheidung falsch lief. Die Milliarden täglicher Entscheidungen die helfen Unfälle zu vermeiden, von denen erfahren wir nichts. Auf die sind wir aber angewiesen und Software ist derzeit und auch auf absehbare Zeit nicht in der Lage das noch nicht Dagewesene zu vermeiden, subtile Veränderungen zu erkennen oder auch nur bei jedem Wetter zu funktionieren. Einziger Weg autonomes Fahren sicher zu machen, wäre es die Straßen wie Schienen zu organisieren. Dann können wir aber auch gleich auf Straßenbahnen umsteigen.

Individualverkehr mit kleinen, schnellen Einheiten und einem sich ständig verändernden Wegenetz auf dem allerlei Unwägbarkeiten passieren können, mit den unterschiedlichsten Verkehrsteilnehmern auf einer Fläche - das wird nunmal nie was und ich will nicht, dass unsere Welt noch mehr aufs Auto zugeschnitten wird, nur weil manche Leute eine eigene Karre mit dem Vorteil von Nahverkehr (fährt jemand anderer) verbinden wollen, die nie die Nachteile von ÖPNV in Kauf nehmen würden.

Zuletzt will ich nicht mit Algorithmen konfrontiert werden, die im Falle eines unvermeidbaren Unfalles im Bruchteil einer Sekunde ausrechnen, dass der Wert der Ladung im eigenen Fahrzeug höher ist, als die Kosten die entstehen wenn man drei Schulkinder und eine Oma überfährt. (Ja, überspitzt für Effekt.)

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6 points

Jo man müsste die Straßen komplett roboterkonform umrüsten und dann am besten durch Zäune von den Fußgängern und Radfahrern trennen, damit das anständig funktioniert. Wäre mir lieber, wenn man stattdessen den ÖPNV ausbaut.

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3 points

Ich fände den ÖPNV in autonom cool. In Paris zB gibt es eine Linie die autonom fährt, da sind die Bahnsteige komplett verglast. Da seh ich halt das Problem, flächendeckender Umbau ist ziemlich unattraktiv. Aaaber vielleicht können wir uns da ja in Wuppertal inspirieren :D

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2 points

Kann man machen, aber man spart gar nicht so viel am Personal. Da sitzen auch noch Leute in der Zentrale und passen auf die Züge auf.

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2 points

Die Übergangsphase wird kritisch, wenn der Verkehr sowohl menschliche Fahrer als auch autonome Autos hat. Wenn aber alles autonom fährt und die Fahrzeuge miteinander kommunizieren können, könnte das wesentlich sicherer werden, als es bisher ist. Die Systeme müssen ja gar nicht perfekt sein, sie müssen nur besser sein als menschliche Fahrer und da liegt die Messlatte mit tausenden Verkehrstoten und 360k Verletzte jedes Jahr in Deutschland nicht allzu hoch.

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1 point
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Die Messlatte liegt gemessen an der schieren Menge von Fahrten sehr hoch. Dagegen gibt es bei extrem wenig autonomen Fahrten bisher eine große Anzahl von Unfällen. Wenn man sich die Videos ansieht, von solchen autonomen Fahrten, sind die sehr lustig, allerdings nur bis man sich vorstellt, da wäre keiner am Steuer gehängt und hätte das Schlimmste verhindert.

Maßnahmen die Alkoholfahrten unterbinden und ein Geschwindigkeitslimit, die Verminderung des Autoverkehrs durch einen besseren ÖPNV, aufhören immer schwerere Autos zu bauen, speziell welche die auf Grund ihrer Frontbeschaffenheit Unfälle mit Personen tödlich enden lassen, weil man sich nicht mehr auf der Haube abrollen kann, bauliche Veränderungen bei Radwegen und endlich Alarmmelder an jedem LKW, Nachprüfungen für alle - speziell ab 60 Jahren, Autos raus aus Innenstädten … wenn es wirklich um das Verhindern von Unfällen ginge könnten wir längst weiter sein.

Es gäbe vieles was man leichter veranlassen könnte und was zuverlässiger wirken würde als sich eine Technologie herbeizuwünschen, die es so nur geben kann, wenn man die Straßen zu 100% nur auf das Auto zuschneidet und alle anderen VerkehrsteilnehmerInnen (noch mehr) benachteiligt. Eine Technologie die lobbiiert wird, weil Transportunternehmen gerne den LKW-Fahrenden ersetzen würden und gerne noch mehr Lasten auf der Straße statt der Schiene umschichten wollen. Ein Musk der einen “Loop” will um den Ausbau des Nahverkehrs zu unterbinden. Weil Menschen gerne den Vorteil hätten sich nicht anstrengen zu müssen am Steuer aber die Nachteile auf andere Verkehrsteilnehmer abzuwälzen bereit sind, weil “autonom fahren” äh ich meine ein “Fahrassistent” (weil niemand verklagt werden will, weil die Versicherungen sehr wohl wissen dass da nie was autonom fahren wird) ein selling point für manche beim Autokauf sind, … Die einzigen die behaupten autonome Systeme für den Individualverkehr seien die Zukunft sind die Lobbyisten der Automobilhersteller.

Die Zukunft ist die Vermeidung des Individualverkehrs und selbst wenn man autonome kleinst-Shuttelbusse anbieten würde, würde der Deutsche sein heilix Blechle vorziehen und solche Shuttlebusse, die wirklich auf vorgegebener Strecke schon heute funktionieren könnten, sind nichts anderes als ÖPNV mit weniger Mitreisenden pro Kabine.

Autonomes Fahren ist der Versuch eine Verkehrswende vom Individualverkehr zum ÖPNV zu verhindern und das wird nicht ziehen, weil letzteres ist die Zukunft. Deshalb wird es auch ausser einer handvoll Vorzeigeobjekten nie Flugtaxis geben. Gleicher Versuch Individualverkehr vom Verkehrsstau zu befreien, den er selber verursacht und dabei für alle unkalkulierbare Risiken zu erschaffen um bloß nicht den ÖPNV zu stärken, wo wir hin müssen.

Die Saudis witzigerweise haben mit ihrer “Line” eines der dümmsten Zukunftsprojekte geschaffen die es gibt, aber ganz zufällig dabei das Auto abgeschafft, weil von A nach B kommt man innerhalb nur entweder zu Fuß oder per (autonomem) Zug. Ich denke daher dass wenigstens einer der Beteiligten an dem Projekt eine funktionierende Gehirnzelle hatte. :D

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