Das haben wir in den Niederlanden. Ich musste ein Jahr lang anrufen und E-Mails schreiben, um ein Dokument entfernen zu lassen, das mich überall stigmatisierte. Ich musste gelegentlich zu meiner Hausärztin gehen, weil sie die einzige Möglichkeit war, meine Dokumente zu überprüfen.
Jetzt interessiert mich natürlich, was einen sigmatisiert und welche Nachteile das mit sich geführt hat…
Ich bin Transgender und der Psychiater hat mir beim Aufnahmegespräch nicht geglaubt. Ich bin nicht wiedergekommen, weil ich das Gefühl hatte, dass es nicht klick gemacht hat. Trotzdem hat er beschlossen, meinen Unterlagen etwas hinzuzufügen. Jedes Mal, wenn ich einen Gesundheitsexperten aufsuche, lesen sie dieses Dokument.
Das ist ja mega scheiße von dem Psychiater. Wie kommt der dann auch auf die Idee etwas deiner Akte hinzuzufügen obwohl es gerade Mal zu einem Aufnahmegespräch kam?
Hier noch eine Entscheidungshilfe von Netzpolitik die einen etwas besseren Einblick gibt was genau mit den Daten passiert. Ein paar Punkte die für mich relevant waren:
- Daten sind nur pseudonymisiert (mit wenigen Daten leicht wieder auf eine einzelne Personen zurückzuführen)
- Auch Pharma-Unternehmen können Zugriff bekommen
- Daten sind entweder für alle Ärtze oder für keinen sichtbar (Zahnarzt kann Befunde vom Psychologen sehen)
- Opt-Out zur Datennutzung nicht trivial und feingranular
- Daten werden 100Jahre gespeichert mit Bedenken was die Sicherheit angeht