Meine Chefin und stellvertretende Chefin sind für mich sehr merkwürdig, indem Sie hassen es, per Sie angesprochen zu werden.

Ich habe eine Email geschrieben, wo ich mich als Angestellte der Firma identifiziert habe, um die Abrechnung eines Arbeitstages zu klären. Am kommenden Tag kommte die Chefin zu mir zu sagen, dass sie so sauer war, da ich ihr per Sie angesprochen habe. Sie ist, wortlich, “Leitung” und keine Freundschaft.

Sowas habe ich nie erlebt, weder in Deutschland noch im Ausland.

Es gefällt mir nicht, Menschen zu duzen, mit denen ich nicht befreundet bin, aber wenn ich per Sie sie anspreche, reagiert sie aggressiv. Sie sitzt und hat eine körperlich nicht sehr anspruchsvolle Arbeit. Währenddessen mache ich das Gegenteil. Wir sind nicht gleichberechtigt. Diese Person verdient nicht meine Freundschaft.

Korrekt ist immer, deine Vorgesetzten per Sie anzusprechen. Fiktive Freundschaften stören mich sehr.

Für mich versuch sie, mich zu manipulieren, verstehe aber nicht wozu. Bin ich paranoid?

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Ich denke schon.

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Was ist das denn für ein Post 😂

OP ich glaube du benutzt das “Sie”, um mentale Distanz zu schaffen, das ist aber beim “Du” genauso gut möglich. Außerdem klingt es nicht immer so “unterwürfig” wie Siezen (in meiner Meinung) und ich bin ganz froh dass das in meiner Berufslaufbahn nicht gängig ist. Wird bei Kundenkontakt anders sein, aber innerhalb eines Unternehmens, warum?

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Korrekt ist immer, deine Vorgesetzten per Sie anzusprechen

Äh, nein. Einfach nein. Duzen hat nichts mit Freundschaft zu tun. Die Verwendung von “Sie” versucht lediglich, eine sprachliche Distanz zu schaffen. Manche glauben sogar irrtümlich, das habe was mit Respekt zu tun.

Ehrlicherweise hat Siezen aber keinen Mehrwert.

Dass deine Chefin so reagiert, ist natürlich lächerlich, denn dass Du kann auch nicht aufgezwungen werden.

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Ich würde so weit gehen zu sagen, dass Chefs die mit ihren direkten Untergebenen nicht per Du sind im Allgemeinen ein Warnsignal sind. Wenn du so schlecht miteinander klar kommst, oder dir in deiner Autorität so unsicher bist, dass du dieses Maß an Distanzierung benötigst, dann ist das ein ganz schlechtes Zeichen. (Mag bei sehr alten Leuten noch anders sein, und auch Abhängig von der Industrie sein, aber im akademischen Umfeld in der Informatik würde dich niemand mehr für voll nehmen, wenn du so was abziehst…)

Sowas habe ich nie erlebt, weder in Deutschland noch im Ausland.

Dann fehlt die Auslandserfahrung. Siezen ist in sehr vielen Ländern absolut unüblich. Deutschland ist mit dem im Vergleich noch eher verbreiteten Sie da tatsächlich eher die Ausnahme.

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Naja, für die eine Seite ist Duzen nicht gewünscht, für die andere Seite ist Siezen nicht gewünscht… Auf irgendwas muss man sich aber einigen wenn man zusammen arbeiten will/muss. Klar weckt das irgendwelche Gefühle so oder so angesprochen zu werden. Und halt unterschiedliche Gefühle aus unterschiedlichen Gründen bei verschiedenen Personen… Vielleicht muss man mal offen miteinander reden und eine Lösung finden. Oder erstmal sich gegenseitig Verstehen wieso man da unterschiedlicher Meinung ist.
Ich persönlich finde duzen sowieso okay. Ich wäre damit einverstanden wenn man wie im Englischen einfach immer ein und dasselbe Wort für die Anrede benutzt und sich das Siezen schenkt. Höflichkeit und Respekt drückt man dann einfach mit dem Rest vom Satz aus. Dann müsste ich mir nicht immer so viele Gedanken machen. Und unter jungen Leuten und im Internet und so ist das ja praktisch auch gang und gäbe. Und in ganzen Berufen. Im professionellen Umfeld in Deutschland oft aber auch nicht. Aber man muss sich unbedingt gemeinsam auf etwas einigen, sonst macht man aus einem kleinen Wort irgendwie unnötigerweise eine persönliche Auseinandersetzung.

Ich kann mir auch gut vorstellen, dass die Chefinnen meinen es arbeiten alle für die gleiche Firma und da sollte man direkter miteinander umgehen. Und Sie wollen auf Distanz gehen weil es hier einen Unterschied zwischen körperlicher und Schreibtischarbeit gibt.

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Naja, für die eine Seite ist Duzen nicht gewünscht, für die andere Seite ist Siezen nicht gewünscht… Auf irgendwas muss man sich aber einigen wenn man zusammen arbeiten will/muss.

Einfach, wie die Boomer es wollen, sämtliche Fürwörter wegfallen lassen.

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Stimmt, ist etwas anstrengend aber häufing kommt man mit so billigen Tricks aus, jefenfalls in E-Mails. »Sehr geehrte Vorname Nachname, … hier ist mein Stundenzettel…« Löst jetzt das Problem nicht direkt, aber da kann schlecht jemand meckern.

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