Klauen gilt als unmoralisch. Dabei ist es ein Schlag gegen ein System, das Waren mehr respektiert als Menschen. Eine Ode an den Fünf-Finger-Rabatt.

57 points

Ich hole mein Paket aus dem Hausflur, sage der Firma, dass nichts angekommen ist, und bekomme mein Geld zurück. Die Pa­ket­zu­stel­le­r:in­nen haben dadurch keinen Nachteil, da das mit der Firma des Produkts geklärt wird und nicht der Versanddienstleister dafür aufkommen muss.

Also soweit ich weiß, hat die Autorin da unrecht. Wenn die Paketzusteller zu oft sowas machen werden sie entlassen. Zumindest bei Amazon und ich glaube auch bei DHL gibt’s da mindestens Anschiss.

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18 points

Die Post zahlt für verlorengegangene Pakete, also ja, der Paketbote kriegt dann einen Anschiss. Glaube aber wenn das bei einer Adresse zu oft passiert, dann kriegen die keine Pakete mehr oder nur noch persönlich überreicht. Die Post hat das Recht die Zustellung zu verweigern.

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7 points

Na sicher hat sie unrecht, der Paketversand ist ja nicht umsonst versichert – außer man verschickt ein Päckchen.

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9 points

Kommentarspalte bereits geschlossen 🤣

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16 points

Also ich weiß ja nicht. Klar, ich finde es auch nicht gerecht, dass Konzerne jede Möglichkeit schamlos ausnutzen die Preise zu erhöhen. Aber dann kauft man es halt einfach nicht und fängt nicht an zu klauen, zumal es der/die Autor:in ja „nicht nötig“ hat. Ich sehe auch nicht, wie das funktionieren soll, wenn das jeder oder die Mehrheit so macht. Und wenn dann am Ende der Supermarkt schließt oder die eigene Adresse auf der schwarzen Liste landet, hat man auch nichts gewonnen.

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-10 points

Wenn es die Mehrheit macht wird a.) Deutlich, dass das Problem systemisch ist, b.) kann der Supermarkt nicht alle auf irgendwelche schwarze Listen setzen und c.) falls der Supermarkt schliessen sollte kommt halt der nächste. Die sind ja vom System her gezwungen, das Spiel mitzuspielen. Das einzige Mittel das ihnen bleibt ist Teuerung und die verschärft die Problematik nur und wird irgendwann ausser Kontrolle geraten. Dann haben wir gewonnen. Also geht klauen, es ist für einen guten Zweck. Gerne auch Online-Piraterie oder zumindest geteilte Netflix-Abos.

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8 points
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Willst du Zutritt zum Supermarkt wie im Flughafen mit Taschenkontrolle und Bodyscanner? Das wäre zB auch ein Mittel.

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4 points

Wird das nicht sogar so ähnlich in manchen Ländern bereits gemacht? In Thailand darf man glaube ich normalerweise keine Taschen mit in den Supermarkt nehmen.

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4 points

Mal abgesehen davon, dass man vor einer Mehrheit, die Diebstahl im Supermarkt befürwortet (und sogar selbst durchführt), eine dafür hätte, Supermärkte zu enteignen (und noch früher, sie stark zu regulieren), würde dieses hypothetische Szenario einfach dazu führen, dass alle Supermärkte entweder schließen oder so starke Sicherheitsmaßnahmen einrichten, dass die Preise deutlich steigen (zusätzlich zu höheren Margen, um den verbleibenden Schwund zu kompensieren). Niemand ist “vom System her gezwungen, das Spiel mitzuspielen”. Unternehmen können sich einfach aus Deutschland zurückziehen und ihr Geld woanders investieren oder die Branche wechseln.

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2 points

Niemand ist “vom System her gezwungen, das Spiel mitzuspielen”

Natürlich können sich die Unternehmen aus der Branche zurückziehen, dann wird aber wieder Raum frei für die kleinen Läden und Märkte in denen niemand klauen geht (natürlich vorausgesetzt alle gehen bewusst klauen, woran ich auch nicht glaube) und die ursprünglich von den grossen Ketten vom Markt verdrängt wurden. Dasselbe, wenn die Supermärkte aufgrund von krass gestiegenen Sicherheitsausgaben zu teuer werden.

Aber ja, enteignen wäre auch nett, aber solange noch keine Mehrheiten dafür zu finden sind, ist bewusst klauen m.E. eine valable Option.

Wenn dir das alles unmoralisch erscheint, musst du dir mal überlegen, was genau Teuerung bedeutet. Da ist es im Prinzip genau umgekehrt: Die Supermärkte und alle hintendran in der Kette klauen letztlich von uns.

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31 points

ich klaue gerne. Nicht weil ich etwa Kleptomanie habe, sondern weil es mir ein Gefühl von Ausgleich gibt. Es ist aufregend, es beruhigt mich

ja ne, klar.

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2 points

Kleptomanie, ist keine Kleptomanie, was kommt als nächstes? Nazis sind keine Nazis?

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6 points
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Die Frau scheint das Bewusst aus Überzeugung zu machen und hebt auch den finanziellen Aspekt hervor. Eher nicht typisch für die Diagnose von Kleptomanie.

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53 points

Sowas geht einfach nicht. Das ist kein Schlag gegen das System, sondern einfach asozial. Ich mein wozu führt das. Wenn viele in Supermärkten klauen, wird alles mit Kameras überwacht. Wenn jeder vorgibt, das Paket ist verloren gegangen, kann nichts mehr bei Abwesenheit abgelegt werden. Wenn jeder bei der Rückgabe im Laden betrügt, kann man nichts mehr zurückgeben. So eine Einstellung zerstört das Vertrauen zwischen Kunden und Handel und macht den Einkauf schlechter für alle.

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-1 points

Wenn jeder Filme raubkopiert, oh warte…

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13 points

So eine Einstellung zerstört das Vertrauen zwischen Kunden und Handel und macht den Einkauf schlechter für alle.

Um fair zu sein ist das einzige Vertrauen das ich “den Handel” habe das Vertrauen, dass sie jede Gelegenheit nutzen werden um mir so viel Kohle aus der Tasche zu ziehen wie sie irgendwie können. Und da kann kein Dieb was für.

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1 point

Du hast schon die diversen Preissenkungen bei zb Öl oder Butter mitbekommen? Ich will nicht sagen, dass da alles rosig ist, aber sie arbeiten nicht komplett gegen dich.

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6 points
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Du hast schon die diversen Preissenkungen bei zb Öl oder Butter mitbekommen?

Das ändert exakt garnichts an der Tatsache. Die haben halt ausgerechnet dass sie eine Umsatzsteigerung erwarten wenn sie die Preise etwas senken.

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2 points

Preissenkungen kommen nicht davon, dass Firmen gerne sinkende Kosten an die Konsumenten weitergeben, sondern weil man damit Kunden von der Konkurrenz weg locken kann.
Sie dienen ausschließlich dem Zweck der Gewinnmaximierung.

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2 points
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LMAO was für ein extrem süßes Sommerkind muss man sein, um als Kunde “Vertrauen in den Handel” zu haben? Firmen bescheißen dich bei absolut jeder Gelegenheit

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3 points

Ich fühle mich vom Handel nicht beschissen.

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3 points

Das ist schön zu hören; also für den Handel, versteht sich.

Beispiel Hafermilch; regulär zwischen 0,99€ und etwa 2,50€ erhältlich, Produktions-, Logistikkosten, Steuern, Gewinn können doch eigentlich nicht mehr als 50-70 ct sein (berichtigt mich).

Preisunterschiede für das gleiche Produkt zwischen bspw. REWE und Aldi oder sogar Penny (REWE-Konzern) sind teilweise enorm.

Oft gibt es Angebote die gar keine sind, weil sie nie so teuer waren.

Pfandökosystem, lol. Flasche falsch.

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