Ich hab von mehreren seiten, unabhängig von einander, in letzter Zeit die Rückmeldung bekommen ich würde zu wenig verdienen. Jetzt frage ich mich natürlich, stimmt das oder ist das nur eine Bubble?
Zu meinem Bildungsgrad: ich bin Statlich geprüfter Techniker (Bachelor professional), allerdings in einer ganz anderen Branche als der in der ich aktuell Arbeite.
Ich arbeite Aktuell bei einem Mittelständischen IT- Unternehmen als Außendienst IT-Techniker und betreue ein Rollout (aufbau von Hardware, Migration usw. also quasi FiSi) Fahre dafür durch ganz Deutschland und bekomme Pauschalspesen. Mein Vertrag läuft auf 36std. Und ich bekomme 37k Brutto/Jahr
Es ist jetzt nicht die Welt, aber dafür das ich quasi ungelernter Quereinsteiger bin finde ich das Gehlt eigl in Ordnung. Klar, wenn ich jetzt mit dem Techniker in der entsprechenden Branche arbeiten würde, wäre es natürlich Scheiße. :D
Was meint Ihr dazu? Bzw gibt es hier welche mit ähnlichen Tätigkeiten und was vekommt ihr?
Du verdienst nicht zu wenig, Du bekommst zu wenig.
Man hört deutlich heraus, wie du dich selber klein redest und mit wenig zufriedengibst… Erhöhe mal deine Ansprüche.
Und frag deinen Chef, wie du dich konkret weiterentwickeln musst, damit er das Geld im Lauf der kommenden 3-5 Jahre verdoppelt.
Dazu wird ihm zwar nicht viel einfallen, aber es tut unglaublich gut, dieses Gespräch zu führen und diese Frage laut auszusprechen.
naja, verdoppelt muss man nicht direkt als Anspruch formulieren. Dann kommt als Antwort zurück “da haben sie ja interessante Vorstellungen” und du bekommst ab dann die Scheißarbeiten.
Nach Entwicklungsmöglichkeiten und konkreten Plänen zu fragen ist allerdings richtig.
und du bekommst ab dann die Scheißarbeiten.
Wenn du allerdings so unwichtig bist, dass man dich einfach für Sch**arbeiten abschieben kann, dann hast du noch ganz andere Probleme als nur zuwenig Geld.
Im Normalfall muss der Chef so ein Gespräch schon ernstnehmen, denn er hat hier einen Mitarbeiter, der gleichzeitig viel zu billig ist und gute Arbeit macht. Der droht jetzt etwas teurer zu werden. Aber loswerden will man ihn nicht - sondern das will man erst, wenn er nicht mehr billig ist.
Das setzt voraus, dass der Chef rational handelt, sich dem Wert des Mitarbeiters bewusst ist und die Forderunf angemessen ist. Wobei auch da für einen rational handelnden Chef durchaus ein Interesse besteht, Forderungen flachzuhalten, weil sonst die gesamte Belegschaft auf der Matte steht. Das kann ggf. den Verlust eines guten Mitarbeiters wert sein.
“Das Doppelte” ist politisch und emotional stark aufgeladen.
Kompensation ist immer sehr individuell, egal welche Qualifikationen du auf dem Zettel hast. Ich würde mir von so einem Thread nicht viel versprechen. Manche Leute sind einfach sehr gut und engagiert, andere weniger.
Wenn du wissen willst was du wert bist, bewirb dich.
Wenn du ein besseres Angebot hast, dich aber eigentlich am Arbeitsplatz wohl fühlst, dann sprich mit deinem Arbeitgeber und sag du würdest woanders mehr bekommen. Dann wird der Arbeitgeber auch schnell etwas ehrlicher.
Wenn das nicht zieht, wechsel. Es ist, aus meiner Erfahrung heraus, unmöglich einen Arbeitsplatz zu haben wo man sich auf Dauer wohl fühlt. Die netten Kollegen sind auf einmal weg. Plötzlich hast du mehr Arbeit als vorher, weil Personal dünn wird. Du bist mit dem Laden nicht verheiratet und schuldest da niemanden irgendwas. Wenn es dem Laden schlecht geht, wie würde der Arbeitgeber agieren? Dich um jeden Preis halten? Machen wenige.
Du bist jung. Lass dich nicht klein halten. Dir fehlt vielleicht noch Erfahrung und die Situation besser einschätzen zu können und die bekommst du nur in einem anderen Betrieb.
Dein Chef weiß das auch alles. Dein Chef weiß exakt was er dir zahlt und was du einbringst. Du musst dein ganzes Leben lang aufpassen, dass hier ein Gleichgewicht herrscht und du nicht ausgebeutet wirst.
Viel Erfolg mein Lieber
Aber berücksichtigen: Wenn du das mit dem Gegenangebot machst, musst du auch bereit sein zu wechseln.
Da hast du vollkommen recht. Das andere Angebot sollte einem auch tatsächlich gefallen und wertig sein. Man bekommt schnell mal irgendwelche windigen Angebote mit tollen Lohnversprechen und am Ende ist das alles Unsinn. Die tatsächliche Bereitschaft zum Wechsel muss in diesem Moment da sein, ansonsten macht man sich auch nur lächerlich.
Du hast nen Techniker und machst FiSi und dann bekommst du nur 38 K???
Ich habe in meiner ersten Firma nach der Ausbildung 40K und dann 2 Jahre spaeter 48K verdient.
Und du kannst laut qualifikation jetzt schon mehr. PLUS du fährst rum wie ein verrückter.
Hol dir mindestens 45k… Das tut weh
Ich bin Großhandelskaufmann und verdiene 38.4k im Jahr. Habe am Anfang die Hälfte verdient, nach ca 10 Jahren für 3 Jahre den Job und die Branche gewechselt und bin jetzt wieder im Handel. Will sagen: Du solltest, je nach Erfahrung eigentlich weitaus mehr verdienen als ich. Signifikante Gehaltserhöhungen erreicht man derzeit am ehesten durch Jobwechsel oder harte Verhandlungen mit dem AG. Am Besten mit Drohung zu kündigen (natürlich diplomatisch). Verkauf dich nicht unter Wert und lass dich nicht mit irgendwelchen Deals abspeisen. Wenn AG Deals vorschlagen statt dein Gehalt zu erhöhen, sind die Deals immer zu deinem Nachteil. Hängt aber natürlich immer von der persönlichen Situation und auch deiner Kompetenz ab. Und “Mehr Einsatz” bringt nur dem AG etwas, hinterher erinnert sich niemand mehr daran. Alles leicht gesagt, aber niemand schenkt dir was, also verschenke auch nicht deine Lebenszeit und Kompetenz für ein Versprechen wie “wenn du dich gut machst, bekommst du nächstes Jahr etwas mehr”