Der Entdecker des Homo naledi, Lee Berger, sorgt für Publicity auf die besondere Art: Er schickte Knochen von Vor- und Urmenschen ins All. Die Forschergemeinde ist außer sich.

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Erstmal, wie kommt man denn auf sowas?

Seit den 1980er Jahren hat man immer wieder Fossilien – darunter auch Dinosaurierknochen – auf diversen Missionen ins All gebracht

Noch nie was davon gehört. Verrückt.

Als Reaktion auf die Kritik der Forschergemeinde ließ dann Ben Mwasinga von SAHRA in einer Pressemitteilung verlautbaren, dass die Behörde überzeugt davon sei, »dass der [aus dem Flug] resultierende Werbeeffekt in einem angemessenen Verhältnis zu den Risiken steht, die mit solchen Reisen verbunden sind«

Ok. Ok.

Zu akzeptieren, dass gut dokumentierte Fossilien gefährdet werden könnten, schaffe einen riskanten Präzedenzfall, sagt Rachel King vom University College London. Die Archäologin befasst sich mit dem Umgang des Kulturerbes im Süden Afrikas. »Wenn ich also eine der Welterbestätten in Südafrika umfassend aufgezeichnet habe, dann können wir sie plattmachen und darüber ein Einkaufszentrum errichten?«

Würde mich nicht Wundern.

Was leider garnicht erwähnt wird ist das es doch sauteuer sein muss die Fossilien ohne Nutzen in den Raum zu schiessen bei den Preisen für Nutzlast.

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Was leider garnicht erwähnt wird ist das es doch sauteuer sein muss die Fossilien ohne Nutzen in den Raum zu schiessen bei den Preisen für Nutzlast.

Es waren 2 kleine Knochen die einer der Passagiere in der Tasche hatte, also ein paar Gram.

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Ah ok weil im Artikel Schulterknochen steht dachte ich die ausmaße wären größer und hatte irgendwie den Gedanken das die besser/aufwändiger geschützt sind als in ner Tasche.

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Hier steht etwas mehr dazu: https://www.space.com/virgin-galactic-human-fossils-in-space

A two-million-year-old collarbone and a 250,000-year-old thumb bone were stored in a protected container and tucked into the pockets of Timothy Nash, one of three paying customers […]

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»Wenn ich also eine der Welterbestätten in Südafrika umfassend aufgezeichnet habe, dann können wir sie plattmachen und darüber ein Einkaufszentrum errichten?«

Das wird hierzulande in der Tat genau so gemacht, wenn bei Bauvorhaben mal wieder die Überreste einer keltischen Siedlung auftauchen.

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Etwas abweichendes Thema: Wenn Funde ausgegraben wurden und an zentraler Stelle aufbewahrt werden, wie gut ist das für das Artefakt?

Bevor Artefakte ausgegraben werden, sind sie eigentlich gut geschützt. Deswegen sind sie überhaupt noch da. Wie gut man sie erhalten und vor Verlust schützen kann (nach dem Ausgraben) muss man erst über einen längeren Zeitraum (ich meine tausende Jahre) beweisen. Irgendwann sind die Fundstücke weg oder kaputt oder nicht mehr ihrem Fundkontext zugeordnet. Sie in den Weltraum zu schießen, ist da nur eine Abkürzung.

Mein Lieblingsbeispiel ist das argentinische Goldmuseum, in dem Artefakte aus Gold aufbewahrt werden, die man zuvor von schwer erreichbaren Orten im Urwald zusammengetragen hat.

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