Gibts hier eigentlich noch mehr aus Gießen? Wenn ja, was haltet ihr von der ganzen Sache?
Allein die Vermutung, der Anlagenring werde künftig vermehrt von Radfahrern genutzt, reiche hierzu nicht aus. Für einen Verkehrsversuch sehe die Straßenverkehrsordnung zudem zwingend die Feststellung “einer einfachen Gefahrenlage” vor. Die von der Stadt aufgeführten Gründe wie Klimaschutz und Emissionsreduzierung und auch eine prognostizierte Nutzung durch den Radverkehr seien demgegenüber nicht ausreichend.
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Das “Witzige” ist ja, dass selbst diese einfachen Gefahrenlagen kaum nachweisbar sind. Gab doch letztens diese Schule, wo die Straße QUER DURCH DEN FUCKING PAUSENHOF ging. Bevor da auch nur ein Auto weniger durchfahren darf, muss erst die Hölle zufrieren. Selbst so völlig offensichtliche Gefahrenlagen reichen nicht aus. Es muss erst ein paar Mal jemand verletzt werden oder sterben, bevor der deutsche Autofahrer langsamer fahren muss.
Völlig abstruse Verkehrspolitik.
Das müsste sich mit der kommenden Reform des Straßenverkehrsgesetz ja ändern:
Behörden sollen laut Ministerium künftig verkehrsregelnde Maßnahmen ausschließlich aus Gründen des Klimaschutzes, der Gesundheit und der städtebaulichen Entwicklung erlassen können.
https://www.zeit.de/news/2023-06/21/wissing-tempo-30-muss-mit-grundgesetz-vereinbar-sein
die bisherigen Innenspuren sollten dem Fahrrad- und Busverkehr vorbehalten sein. […] Ziel der Maßnahme ist, mehr Platz und Sicherheit für Fahrradfahrer und Fußgänger zu schaffen.
Ich weiß nicht, als Fahrradfahrer neben so einem 20-Tonnen-Bus…
Zusammenfassung:
Die Stadt muss die Schilder wieder abbauen - sofern das Urteil rechtskräftig wird. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt, das ursprünglich auf einen Bürgerantrag zurückging, von Professor Stefan Hennemann vom Institut für Geographie und Wirtschaftsgeographie der Justus-Liebig-Universität Gießen. Zu Beginn der Vorbereitungen war seit dem 19. Juni zunächst die Gießener Ostanlage zwischen Kennedyplatz und Berliner Platz halbseitig gesperrt worden, um auf den inneren Fahrspuren den ersten Abschnitt der Fahrradstraße einzurichten. Die Anwohner argumentierten dagegen, es handele sich bereits um Umleitungen für den Verkehrsversuch - für den eine plausible Datengrundlage fehle. Allein die Vermutung, der Anlagenring werde künftig vermehrt von Radfahrern genutzt, reiche hierzu nicht aus. Dazu erklärte die Stadtsprecherin, man werde zu diesem vom Gericht monierten Mangel in der Beschwerde Stellung beziehen.
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