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ich habe einen krebspatienten in der familie, und ich kann die wut dennoch sehr gut nachvollziehen.

erstens die tatsache, dass sowas von der krankenkasse bezahlt wurde aber brillen oder rollstühle nicht ordentlich subventioniert sind, da können aber natürlich die konsumenten nur wenig für.

zweitens, was ich viel schlimmer fand (chemo is zum glück rum) ist die pipeline hinter den zuckerkugeln. wer daran glaubt (und das tut mein krebspatient leider) ist auch anfälliger, irgendwelchen heilpraktikern zu glauben oder komische bücher mit komischen versprechen zu kaufen. eine bekannte aus der chemo hat die chemo auf rat ihres heilpraktikers abgebrochen und ist später am krebs verstorben. davor hatte sie versucht, meinen angehörigen zu überzeugen, das selbe zu tun. weil “big pharma” nicht die genesung im sinn hat, ihr heilpraktiker aber schon. die tochter der frau ist in meinem alter, das war richtig schlimm. nicht nur angst vorm krebs, auch angst vor sowas. oder wenn ich an die bücher denke, die positiv über globuli und schüsslersalze sprechen, sprechen die oft auch positiv über “brombeeren statt chemo”. ich bin so dankbar das alles gut ging, und heute machen wir uns über sowas lustig. aber die gefahr, das leute die absolut falschen entscheidungen treffen weil wir das zu sehr tolerieren (oder sogar noch bezahlen!!) ist massiv und darf nicht ignoriert werden.

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Ich finde es krass, dass solche Menschen, die als “Heilpraktiker” gezielt die Gutgläubigkeit ihrer Kunden missbrauchen dürfen, um diese in den Tod zu treiben.

Es müsste nach jeder Sitzung ein Beratungsprotokoll analog zu Finanzberatern geben, und wenn darin auftaucht, dass jemand auf Empfehlung des Heilpraktikers seine Chemo abbricht, dann gehört der Heilpraktiker für ein paar Jahre in den Knast und mit einem lebenslagen Verbot belegt, in irgendeiner Form tätig zu werden, die auch nur den Anschein erwecken könnte, sich mit Medizin oder Gesundheit auseinanderzusetzen. Darübe rhinaus sollte es einen pauschalen Schadensersatzansprch der Hinterbliebenen geben. Ich schlage vor bei 2 Millionen Euro anzufangen.

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Vor allem unterliegt der “Heilpraktiker” auch keiner geschützten Bezeichnung oder irgendeiner besonderen Ausbildung. Kleiner Online-Kurs, das war’s. Kann jeder Otto werden

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die tochter hat versucht den heilpraktiker vor gericht zu bekommen, inwiefern das geglückt ist weiß ich leider nicht…

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