Ich verstehe es nicht. Überall wird gejammert und gebarmt, dabei war doch von vornherein klar, dass die Reduzierung auf den verringerten Mehrwertsteuersatz nur vorübergehend ist. Das wurde schon einmal verlängert.

Und abgesehen davon, dass das nur für Vorort Verzehrtes gilt, Essen zum Mitnehmen bleibt bei 7%, ist es ja nicht so, als würden wir da nicht schon seit rund fünf Jahren sehen, dass die Preisschraube eskaliert. Döner für 8€? Sorry lieber Dönermann, damit kann ich für zwei kochen. Die billigste Lieferpizza für 14,50€. Moment - wieso ist die kleiner als früher?

Wir haben unsere Essensbestellungen drastisch reduziert, nicht erst seit den jüngeren Ereignissen. Na ja. Eigentlich bestellen wir gar nicht mehr. Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt einfach nicht mehr. Und wenn das so ist, ist das so. Komischerweise hat unser Lieblingsgrieche die Preise in den letzten fünf Jahren um nicht einmal fünfzehn Prozent erhöht. Sagen die alten Haushaltsbücher. Aber der Dönermann um 80%.

Sachen gibt’s …

4 points

So gut wie alle anderen Branchen haben auch einen Umsatzsteuersatz von 19 %, warum sollte es also ausgerechnet eine Ausnahme für die Gastro-Branche geben?

Das Nervige am ultra-komplexen Steuersystem sind doch gerade die unendlich vielen Ausnahmen für alles und jeden.
Ich bin für generell weniger Ausnahmen, dann kann man die Steuern vlt. auch allgemein etwas senken und die Steuererklärungen als auch die -prüfungen werden einfacher.

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Sehe ich in den meisten Punkten auch so, aber Scholz selbst hat noch 2021 gesagt, dass er der Senkung zugestimmt habe in dem Bewusstsein: Das schaffen wir nie wieder ab (sic).

Insofern stimmt das nicht wirklich, dass die Aufhebung klar war, wenn man aus solch einer Position solch eine klare Aussage trifft.

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2 points
*

Ich bin ein Lauch und bin in einem angeblich “gutbürgerlichen” Haus von einem 20€-Gericht bei Weitem nicht satt geworden. Die Klöße waren zwar okay aber sind 100% vom gleichen Band gefallen wie die von Henglein aus der Kühlung im Supermarkt, die ich selber gerne koche. Kräuterbutter-Häubchen kam auch so fertig aus dem Kühlschrank. Um etwas wirklich von Grund auf frisch gemachtes zu bekommen muss ich wohl heutzutage unter 30€, 40€ nicht anfangen zu gucken.

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8 points

wenn ich bedenke, wie sehr die Gastronomie jammert, während es für die Laufkundschaft fast unmöglich ist, an einen freien Tisch zu kommen, die vorhandenen Tische teils schon WOCHEN vorher alle durchreserviert (und dann auch BELEGT) sind und die Leute dort gewiss nicht nur Leitungswasser und Beilagenbrot konsumieren, kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, dass die Gastronomen ein sonderlich schlechtes Leben haben.

Effektiv würde ich sogar sagen: Die “normalen” verdienen sich eine goldene Nase, die wirklich guten haben keinerlei Einbußen gehabt (eher das Gegenteil) und lediglich diejenigen, bei denen man nicht einmal ein Butterbrot ordern würde, weil die Qualität eben unter aller Sau ist, jammern nun laut rum und verlieren - was sie ohnehin aufgrund ihrer Defizite schon getan hätten.

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Das denke ich mir angesichts der Preise und der vollen Läden auch. Trotzdem gab es auch bei einigen dieser Restaurants in meinem Umfeld viele Pleiten.

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Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt einfach nicht mehr.

Ja. Bei der Preisentwicklung in der Gastronomie in den letzten Jahren schmeckt nicht mal mehr das Bier in der Dorfkneipe.

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