Habe nur das erste Kapitel gelesen. (Gibt es ein TLDR?)
Aber prinzipiell sehe ich das so, dass Protest/Aktivismus auffallen muss und in die Schlagzeilen kommen muss. Die Forderungen sollten dabei aber klar sein/werden.
Das sehe ich bei der LG beides gegeben. Das einzige was man hier aus meiner Sicht kritisieren könnte, ist ob sie sich strafbar machen. Aber das muss(te) ein Gericht entscheiden.
- Tempolimit
- 9-Euro-Ticket
- Gesellschaftsrat
Das was im Pariser Klimaabkommen gefordert war. Das 1,5° Ziel einhalten.
Konkrete Lösungen muss Aktivismus nicht liefern, aber die gibt es zu Hauf von verschiedenen (Wirtschafts-)Wissenschaftlern etc.
Das ist doch ganz einfach: Das einzuhalten, zu dem man sich vertraglich verpflichtet hat: das Pariser Klimaschutzabkommen.
Zur Zeit tun alle ihr Bestes um die Ziele zu verfehlen.
Selbst sich strafbar machen ist keine reine 0/1 Geschichte. Sich irgendwo festzukleben ist juristisch eine Straftat, das ist Schwarzfahren aber auch, genau wie Völkermord. Die Spanne ist da sehr sehr breit.
Das ist aus meiner Sicht auch alles (mindestens) zu kritisieren. Wie geschrieben sehe ich den Protest und die Formen weitestgehend als sinnvoll an.
Weitestgehend deshalb, weil sich bei uns im Ort neulich jemand auf einer Straße festgeklebt hat, auf der vielleicht 50 Autos am Tag fahren.
Und was hat das mit meinem Kommentar zu tun? Vielleicht habe ich einfach falsch ausgedrückt, dass ich hinter der LG und ihren Forderungen stehe und auch größtenteils hinter den Methoden.
Ich sagte nur, dass das einzige, was man kritisieren könnte die Möglichkeit des Straftatbestands ist.
Naja, um zu zeigen dass Moral und Gesetz zuweilen weit auseinander liegen.
Der Artikel ist übrigens fast 8 Monate alt, nur zur Einordnung weil der Artikel noch über die Aktionen in Museen spricht
»Früher oder später kippt die Beschämung der Störer in eine Scham der Passiven.«
Wäre echt toll, wenn das bald passiert, weil ich glaube, dass es nicht mehr lange dauert bis es zu spät ist.
Ich sehe da vor allem eine durchweg sehr einseitige Berichterstattung. Wenn ich das mit den “Gelbwesten” in Frankreich vergleiche: auch sehr einseitig. Aber genau andersrum. Die waren “die Guten”, weil die eben nicht für, sondern gegen Klimaschutz (durch höhere Steuern) protestiert haben.
Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung (also fast alle) hat doch noch nie einen festgeklebten Demonstranten selbst gesehen. Ich bin häufig mit dem Fahrrad in Berlin unterwegs… und habe keinen einzigen je zu Gesicht bekommen. Das findet nur in den Medien statt. Also haben eben auch die Medien in der Hand was die Mehrheit der Bevölkerung darüber denkt.
Sehe ich ähnlich.
Was mich insbesondere aufregt (nicht nur bei diesem Thema) ist, wie sehr die anderen Medien nach wie vor der Bild hinterherrennen. Jede Schlagzeile der Bild wird sofort aufgenommen, jede Phrase wird analysiert und (meines Erachtens fast am schlimmsten) jedem Artikel wird unterstellt, dass damit “das Volk” abgebildet wird. Im Endeffekt hast du also einen Konzern, der hart Meinung macht (nicht abbildet!), eine Medienlandschaft, die einfach davon ausgeht, dass das das ist, worüber die Menschen reden und wie sie darüber denken und eine Politik, die dann darauf reagiert. Das passiert wieder und wieder - obwohl die Bild an sich für den öffentlichen Diskurs eigentlich kaum eine Relevanz hat. In Print sowieso nicht und online würde ich auch behaupten, dass das Publikum jetzt nicht unbedingt zu den Leuten zählt, die man durch Politik überhaupt noch abholen könnte.
Natürlich ist das eine “gemachte” Meinung.
Selbst betroffen ist wie gesagt praktisch niemand.
Bahnstreik, mit viel mehr Betroffenen, gleichzeitig, im ganzen Land? Ach guck: Da klingt plötzlich sowas wie Verständnis mit. Geht ja auch um klimafreundliche Verkehrsmittel. Die sind nicht so wichtig. Aber wehe, ein Autofahrer muss mal 20 warten! Geht ja gar nicht! Terror!