28 points

Kann nicht relatieren ich lebe in Deutschland

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9 points

Kann auch in DE passieren, wenn jemand durch’s Raster fällt. Leute, die keinen Job haben müssen sich an bestimmten Punkten aktiv mit dem Amt herumschlagen oder ihre KV läuft aus und sie bekommen Rechnungen von Sanis und Krankenhäusern.

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3 points

Stimmt zwar auf jeden Fall und ist ein großes Problem, aber die Kosten für Privatzahler sind nicht zu vergleichen zwischen den USA und Deutschland.

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28 points

Hey moment mal! Das sind Übersee-Angelsachsen Probleme!

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15 points

Nicht, wenn jemand in DE durch’s Raster fiel. Beispiel: Person hat schwere Depressionen und keine Freunde oder Verwandten (die helfen). Person verliert Job und hat nicht die Energie sich zu melden. Person lebt von Erspartem. Nach einiger Zeit ist die Nachversicherung der Krankenkasse abgelaufen. Passiert dann so ein Vorfall, gibt’s vom Krankenwagen und Krankenhaus mehrere tausemd Euro Rechnung.

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11 points

Und dann muss der in US-Dollar zahlen? Großer Gott!

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1 point

Jein. Denn in Deutschland hast du in dem Fall das Haftungsprinzip für Gesundheitskosten unmittelbar(d.h. der Verursacher muss die Kosten für die mit dem Unfall assoziierten Heilbehandlungskosten,etc. tragen und es muss nicht erst wie z.B. in den meisten US Bundesstaaten deren Berechtigung gerichtlich erstritten werden. (Hier gehen Klagen eher darum wie die Verteilung ist bzw. ob nicht Teile ungerechtfertigt waren) Tatsächlich habe ich in meinen ganzen Jahren in der Branche noch nie erlebt,dass sich da bei Privatversicherten(und nix anderes ist die Konstellation deines Beispiels) die gegnerischen Versicherungen groß angestellt haben - Lohnfortzahlung und materieller Ersatz sind in Hinblick auf die geringen Healthcare Kosten in DE meist viel dramatischer.

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2 points

Die gesetzliche KV läuft auch aus, wenn man einige Zeit arbeitslos ist und sich nicht arbeitslos meldet. Ich kannte jemanden, der ein Herzproblem hatte, nachdem die gesetzliche KV abgelaufen war. Er hatte den Notruf gewählt und es kamen erst Sanis, dann später ein Notarzt, dann haben sie ihn ins Krankenhaus gebracht, wo er stabilisiert werden konnte und wieder Heim geschickt wurde. Ich habe die Rechnung geshehen, die er ungefragt, per Post bekam. Es waren über 12000€.

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26 points

Ist das so ein amerikanischer Witz den ich zu europäisch bin ihn zu verstehen?

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22 points
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Das ist echt passiert und auch verlinkt.

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3 points

Wzf

Attorney Travis Mayor says the ambulance provider — Columbia River Fire & Rescue — sent his client, 71-year-old William Hoesch, a $1,862 bill for the ambulance ride. That’s among about $47,000 in medical expenses that Hoesch has racked up so far and another $50,000 of medical costs he expects in the future, the suit states.

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4 points
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Pwuh. Schau, hier ist ein Typ, der noch nie von einem Krankenwagen umgefahren wurde

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12 points

I don’t speak German, but just wanted to say I appreciate the consistency of your language with “Krankenwagen”, “Krankenhaus”, and “Krankentransport”. Those are all 3 very different words in English.

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8 points

We use very often ‘Zeug’ which means stuff, e.g. when its fly we say Flugzeug (Airplane), when its drive we say Fahrzeug (Vehicle), when its make fire we say Feuerzeug (Lighter) and so on.

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7 points

Zeug hieß im Mittelalter “Gerät”, “Ausrüstung” oder “Werkzeug”.

In the middle ages, ‘Zeug’ used to be ‘gadget’, ‘equipment’ or ‘tool’.

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7 points
*

Just adding that Zeug can absolutely be translated as “thingy”. Flugzeug -> Flying thingy. Easy,right?

Nun ess dein Schnitzel sonst kriegst du keinen Nachtisch!

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5 points

Wird auch alles brav überwacht vom Zeugwart

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7 points

Wenn es übrigens interessiert was ein Rettungswagen(RTW)-Einsatz in Deutschland so kostet: Lächerlich wenig,aber regional stark unterschiedlich.

Mal ein paar Beispiele:

Baden-Württemberg: Zwischen 600 und 1300€, zzgl. Leitstellenentgelt(24-50€), Notarzteinsatzfahrzeug (300-500€) und Notarztpauschale(300€)

Bayern: 820€ für einen RTW, 1020 mit Notarzteinsatzfahrzeug, allerdings rechnen in BY die Notärzte nach Aufwand ab.

NRW: Schwankt extrem. Von 500€ für den RTW, 300 für das NEF und 300€ für den NA bis hin zu 1200€/770/475€ ist alles dabei.

Schleswig-Holstein: RTW: 1400€, NED tlw. 800€, NA 400€.

Man muß sich hierbei aber darüber im klaren sein,dass es sich um Pauschalpreise handelt. Dabei sind unter anderem finanziert,alleine beim Rettungswagen:

  • Das Personal (1x Notfallsanitäter, Ausbildung 3 Jahre, mit die teuerste Berufsausbildung Deutschlands, 1x Notfallsanitäter,1x Rettungssanitäter) und dessen Vorhaltung 24/7/365 mit einer geringsmöglichen Ausfallquote. Die wollen mittlerweile aber richtiges Gehalt und daher sind Arbeitgeberkosten(!) von jenseits der 50-70€ nicht selten.
  • Alleine die Schutzkleidung kostet übrigens je Mitarbeiter schon gerne mal 1000€.
  • ein Auto das der EU Norm für “Mobile Intensive Car Unit” entspricht. Diese fangen OHNE Medizintechnik nicht unter 150.000€,eher 180.000€ an und sind nach 4-6 Jahren durch. Nach oben bis 350.000€ wenn du Pech hast und besondere Bedürfnisse.
  • Medizintechnik: Muss alles für “draußen” zugelassen sein, dementsprechend teuer. Ein EKG/Defi für den RTW kostet schnell 30-50.000€. Ein Beatmungsgerät 10.000-15.000€, eine elektrohydraulische Fahrtrage 50.000€. Von der Wartung fangen wir gar nicht erst an.
  • Anders als die Polizei und die Feuerwehr haben Rettungsdienste gesetzlich vorgegebenen Eintreffzeiten die auch bei Duplizitätsfällen statistisch gehalten werden müssen. D.h. auch wenn mehrere Fälle im gleichen Gebiet auftreten. Daher müssen Rettungswachen überlappend geplant werden und man muss viele kleine(=teure) Immobilien erhalten und diese auch als kritische Infrastruktur absichern.

Gleichzeitig ist es so,dass der Rettungsdienst nur Geld individuell abrechnet(),wenn er transportiert,anders ist das im SGB nicht vorgesehen. Lauterbach wollte das nachdem wir das seit 30 Jahren fordern endlich ändern,aber leider,well,ist das wohl eher unwahrscheinlich. (: Das ist nicht ganz korrekt,kann ich auf Wunsch genauer erklären,aber da wird es schnell komplex)

Am Ende ist der ganze Zirkus daher eher günstig. Anderswo in Europa kostet das schnell das vierfache.

Und in den USA? setzt man 2 EMTs mit der Hälfte der Ausbildung des deutschen Rettungssanitäters(entspricht ungefähr dem,was deutsche FSJ lernen)aufs Auto, das ist aus Pappe mit vielen Lichtern und verlangt 7000$ für.

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5 points

Find ich spannend. Bin von einem Krankentransporter zwischen zwei Kliniken transportiert worden. Am Ende kam nur eine Rechnung von 100€. Da hätte ich kein Taxi für nehmen können.

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1 point

Ja, tatsächlich ist Krankentransport nochmals eine andere Geschichte,da hier in den meisten Bundesländern der mehr oder minder freie Markt herrscht und insbesondere die großen 4 Hilfsorganisationen(und innerhalb dieser v.a. die mit dem Plus) intensiv versucht haben den Markt durch Niedrigpreise abzuschotten. Diese hatten halt den Vorteil der Zivis und haben nun den Vorteil der FSJ Stellen die zwar eigentlich Arbeitsmarkt-neutral eingesetzt werden müssten,der facto aber einen unheimlich günstigen Betrieb ermöglichen.

So kamen tlw. Preise von unter 35€ Pauschal für jeden Punkt einer deutschen Millionenstadt zusammen (späte 00er Jahre).

Als ich noch Leiter eines großen Rettungsdienstes war, wärst du für unter 70€ mit 100 Besetztkilometern (also bis zu 200km effektiv) kaum günstiger in die nächste Großstadt zum Feiern.(Was wir natürlich als Fahrt verweigert hätten-was aber tatsächlich nicht in allen Bundesländern geht)

… übrigens braucht es für einen Selbstzahlertransport keine Verordnung.

Absolute Katastrophe,erst in den letzten 3 Jahren hat man hier so langsam gemerkt,dass das kein Modell ist. Aber den Schaden nun gerade biegen wird Jahre kosten.

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5 points

Das sind 2600 Mark. 5200 Ostmark. 52000 Ostmark aufm Schwarzmarkt.

Von den bisherigen !ich_iel@feddit.org-Pfostierungen hätte man 0.001226 % der DDR entschulden können.

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2 points

Ich wohne in NRW und habe mir letztens meine Patientenquittung von meiner Krankenversicherung geholt. Das teuerste auf der Liste war tatsächlich die Fahrt mit dem Krankenwagen mit 737€. War auch verwundert das eine Nierenstein-OP nur so 130€ kostet. Generell war alles ziemlich “günstig” auf der Liste als ich es erwartet hätte. Aber diese Kosten addieren sich natürlich auch. Ich hatte aber auch keine wirklich großen Eingriffen. Die Nierenstein-OP war das “schlimmste” was ich hatte.

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2 points

Ja.Man muss da ein wenig den Berechnungsweg betrachten - vereinfacht/im einfacheren Modell schaut man sich an,wie viele Rettungswagen braucht es,um die gesetzlich festgelegte Eintreffzeit(die übrigens großer Blödsinn ist)zu erreichen. Dann schaut man sich an,was kostet mich das und teilt es durch die Einsätze.

Du zahlst also auch für die Zeiten in denen das Auto nur theoretisch da ist,für den Einsatz für den es nix gibt weil man nicht transportiert und für die Einsätze die nicht zahlen können.

In NRW kommt allerdings noch erschwerend hinzu,dass der Rettungsdienst oftmals von den Berufsfeuerwehren betrieben wird. Die sind per se schon teuerer da Beamte,aber die eine oder andere Berufsfeuerwehr steht leider auch in dem Ruf ihren Haushalt über den Rettungsdienst querzufinanzieren. (Generell ist irre was sich NRW da leistet im Bereich Feuerwehr…Alter…)

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ich_iel

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