Wird anders nicht mehr funktionieren. Aber sehen wir mal wie der Schienenausbau dann in der Realität aussieht.
Wie soll damit Güterverkehr von der Straße auf die Schiene kommen? Die Schiene ist doch schon komplett überlastet und der Ausbau geht wegen NIMBYs hinten und vorne nicht vorras. “Aber das verschandelt doch den Schönen Blick auf die Autobahn!”
Also da muss vor allem gesetzlich was getan werden. Allein mehr Kosten auf die Logistik und damit letzendlich auf die Verbraucher abwälzen bringt da herzlich wenig.
Seh ich auch so. Die Bahn selbst hat ja zum Beispiel DB Schenker aufgekauft um Güterverkehr auf der Straße zu realisieren, weil der Ausbau der Kapazitäten in diesem Kontext (laut Aussage der Bahn damals) zu viel Zeit in Anspruch genommen hätte.
Ökonomische Anreize sind gut und schön wenn ungenutzte Kapazitäten vorhanden sind. Ausbau von Schiene ist auch ein lobenswertes Ziel, und genauso die Finanzierung durch Erhöhung der Kosten für Güterverkehr auf der Straße.
Aber bei der aktuellen Situation - Schiene vollkommen ausgelastet, und Neubau von Schienenstrecken dauert teilweise Jahrzehnte - ist die einzige Konsequenz hier für die nächsten, vielen Jahre doch, dass der Güterverkehr teurer wird ohne dass in großem Maße CO2-Ausstoß reduziert wird.
… und die Preise für Konsumenten werden steigen und steigen …
Das ist ja genau Sinn und Zweck dahinter. CO2-Emission bepreisen, damit man durch weniger Emissionen Konkurrenz beim Preis machen kann.
Keine Sorge, die FDP wirds schon blockieren.
Wie ich das verstehe, wird es leider komplett falsch herum angegangen. Man müsste erst Geld in die Hand nehmen um Schienen auszubauen und es dann durch die anderen Maßnahmen re-finanzieren. Ich vermute mal die planen das absichtlich rückwärts, damit sie das Geld am Ende doch anderswo hin sickern lassen…
Das Problem an dieser Richtung wäre dann, dass man 30 Mrd. Euro investiert hat um die Infrastruktur aufzubauen, aber dann durch die Maßnahmen das Geld nicht refinanzieren kann, weil ja kaum einer zahlen muss, weil ja die Alternative bereits da ist.
Das wäre wie z.B. wenn man sagt man möchte abgeschottete Raucherbereiche auf allen öffentlichen Plätzen einrichten, das kostet Geld und an das Geld kommt man, indem man sagt, dass für das Rauchen auf diesen Plätzen eine Gebühr fällig wird, wenn man nicht in einem entsprechenden Bereich ist(der ja noch geschaffen werden muss). Hat man aber vorher schon das Geld genommen und die Bereiche geschaffen, kann ja einfach jeder Raucher in so einen Bereich gehen und man nimmt nichts mehr an Gebühren ein, um das Geld für die Bereiche wieder rein zu holen.
Ich glaube diese Henne-Ei Problem kann man so oder so rum kritisieren. Letztlich braucht es positive und negative Anreize auf beiden Seiten. Wenn die Logistik deutlich teurer wird, hören vielleicht auch so Sachen auf, wie das eine Firma in BaWü ihre Teile zur Oberflächenbehandlung nach Italien schickt, weil der Transport günstiger ist, als die Preisdifferenz das bei einer deutschen Firma 100km entfernt zu machen.
Was du damit bekommst sind aber haufenweise Verbände, die sich verständlicherweise beschweren, dass Dinge einfach teurer werden, ohne eine Alternative zu haben. CxU lacht sich da ins Fäustchen. Die gewinnen von solchen Aktionen an Wählerstimmen und stecken das Geld - falls sie in der nächsten GroKo sind - einfach woanders rein. Dass das dem Schienenverkehr zugute kommt glaube ich erst, wenn ich es sehe.