Im vergangenen Jahr hat fast jeder Dritte Fernverkehrsreisende bei der Bahn sein Ziel mit mindestens 15 Minuten Verspätung erreicht. Nur 70,6 Prozent der Fahrgäste kamen mit weniger Verspätung an ihrem Zielort an, wie aus einer Antwort des Bundesverkehrsministeriums an ein Abgeordnetenbüro hervorgeht.

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buhuuuu muss ich mir wohl doch noch drei suvs kaufen mann mann

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Bin diesen Monat auch probehalber mit Bus und Bahn unterwegs. Zwischenstand bisher: Bus immer pünklich, Bahn für die Tonne. Auf meiner Strecke muss ich 4 mal umsteigen, kein einziger Zug kommt pünktlich, manchmal endet die Fahrt irgendwo im Nirgendwo weil er schon so spät dran ist… Wäre durch das 49€ Ticket echt bereit gewesen auf die Bahn umzusteigen, auch wenn ich mit dem Auto um ein vielfaches schneller bin. Den Monat ziehe ich noch durch, das Deutschlandticket hab ich sofort nach der ersten Fahrt gekündigt…

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Es ist unglaublich, dass die Deutsche Bahn es schafft überhaupt so pünktlich zu sein. Der Schienenverkehr hat sich in den letzten 30Jahren verdoppelt. Beim Personenverkehr fast und beim Güterverkehr etwas mehr. Das Schienennetz ist leicht in Länge geschrumpft, was bedeutet das viele Strecken massiv überlastet sind. Man versucht also sein bestets und wenn alles nach Plan läuft ist es super. Aber ab und zu läuft was schief und dann muss angepasst werden. Da die Kapazitäten voll sind, bedeutet dass das andere Züge warten müssen, was natürlich für mehr Verspätungen sorgt.

Praktisch würde am meisten der Neubau eines ordentlichen Hochgeschwindigkeitsnetzes helfen und einige Güterentlastungsstrecken. Das ist halt nur nicht was der Verkehrsminister will.

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Das ist halt nur nicht was der Verkehrsminister will.

Wohl eher sehr sehr sehr viele Nimbys.

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Als Schweizerin fahre ich immer wieder mal durch ganz Deutschland zu meiner Verlobten raus. Bis jetzt bin ich noch nie pünktlich angekommen. Teilweise kommt man auch gar nicht an, weil der Zug aufgrund zu hoher Verspätungen einfach irgendwo die Fahrt beendet.

Ich frage mich bis heute warum die ICEs in jeder Stadt genau 2 Minuten fürs Aus- und Einsteigen einplanen. Die könnten halt auch einfach hingehn und 5 Minuten draus machen, sodass da bisschen Puffer da ist, oder irgendwo mal ne 15min Pause um da wieder was aufholen zu können.

Was ich auch mega schräg finde ist wie die Netze befahren werden. Beispielsweise gibt es 5 verschiedene Verbindungen von Hamburg nach Basel die unterschiedliche Strecken befahren, aber dann häufig wieder auf einer einzelnen Schiene zusammenkommen (beispielsweise die, die durch den Ruhrpott fahren und an random Bahnhöfen halten, aber dann alle in Münster und Düsseldorf halten). Warum kann man da jetzt nicht eine Fernverkehrs-Verbindung machen mit kleineren Verbindungen dazwischen? Sodass man da einfach hingeht und 1x pro Stunde nen Direktzug von Münster nach Düsseldorf durch zieht und dann eine kürzere Verbindung die einfach zwischen Münster und Düsseldorf pendelt und da die ganzen grösseren Ruhrpottstädte zu verbinden?

Aber ja, obviously, sieht halt aufm Papier nich so schön aus. Da steht dann plötzlich dass man von der einen Kleinstadt in die andere 30min länger braucht und 2x Umsteigen muss.

In der Schweiz funktionierts, in Deutschland hat man da wohl zuviel Angst

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In der Schweiz funktionierts, in Deutschland hat man da wohl zuviel Angst

Ich glaube in Deutschland hat man zu viel Egoismus und hatte zu lange die Union (auch Schuld der Wähler). Deutschland ist eben ein egoistisches, Auto-vernarrtes Land.

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Jetzt zeigt sich langsam deutlich der Investitionsstau der letzten Jahre/Jahrzehnte. Ging ja bisher immer alles einigermaßen, also warum was tun? Bis es auf einmal nicht mehr geht. Uppsi, jetzt alles nachzuholen wird extrem teuer und 1000x nerviger für alle, weil dann wirklich überall gleichzeitig Baustelle ist

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Auswirkungen für die Politiker, die es verbockt haben?

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Das wird konsequent seit der Wiedervereinigung verbockt. Der Großteil der Bahnchefs kam von Bahnkonkurrenten und kein Verkersminister fährt 2. Klasse mit der Regionalbahn. Außerdem ist Deutschland halt Autoland mit ner fetten Lobby. Und so eine privatwirtschaftliche Bahn an der Börse macht sich doch gut im Lebenslauf. Niemand hat interesse an einer funktionierenden Bahn.

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Insofern kann man Richard Lutz mal in ein positives Licht stellen. Der Typ ist zwar auch Wirtschaftler durch und durch aber wenn ich seinen Lebenslauf richtig überblicke hat er seine gesamte Karriere bei der Bahn gemacht, also zumindest niemand von außen der eigentlich lieber Airline-Chef geworden wäre.

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