• nach Sommerpause soll ein soziales Pflichtjahr auf die Agenda
  • mind. 3 Monate, aber kein ganzes Jahr
  • soll zu mehr Respekt und stärkerem Miteinander im Land führen
  • Grüne, FDP kritisch; Thema nicht im Koalitionsvertrag
57 points

Ich finde die Idee eines Pflichtdienstes für mehr Respekt und Mitgefühl gut. Wann möchte Scholz loslegen? Ist Lindner schon alt genug? Dauert vielleicht noch ein paar Jahre… Ich denke, die größten Defizite beim Thema Respekt liegen so im Bereich 50+, da sollten wir also ansetzen…

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5 points

Die haben aber größtenteils schon Wehr- oder Zivildienst geleistet. Bei denen läuft das Argument leider gerade ins Leere.

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29 points

Überhaupt nicht. Das Argument hier ist Stärkung von Respekt und Miteinander, beim Wehrdienst ging es um Landesverteidigung, beim Zivildienst um den Ersatz für den Wehrdienst. Das sind also 2 völlig unabhängige Dinge, und keiner kann sich darauf berufen, er hätte schon gedient.

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8 points

Wehrdienst gibt es ja weiterhin, nur der Pflichtteil ist zur Zeit ausgesetzt. Wenn der reaktiviert wird, warten auf junge Männer dann Grundwehrdienst und soziales Pflichtjahr. Sich damit herauszureden, schon etwas anderes gemacht zu haben, ist typisch für die Generation die jetzt nach Sklavenarbeit schreit weil sie ihr Leben lang versäumt haben sich um die Probleme zu kümmern.

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2 points

Richtig. Das wäre dann der kurze Weg: Wehrdienst wieder einführen, Zivildienst attraktiver machen (gleiche Zeit, gleiche Bezahlung) und dann zum verweigern nur noch ein Kästchen zum ankreuzen. Aber dann fällt halt das tolle “Respekt”-Bla bla weg und man müsste ehrlich sagen, dass man billige Arbeitskräfte haben will (am Rande funktioniert das mit 3 Monaten sowieso nicht, da ist die Einarbeitung aufwändiger als die Hilfe!).

Also wenn Respektdienst, dann für alle, und am bittersten nötig haben es halt nicht die jungen Menschen.

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35 points

soll zu mehr Respekt und stärkerem Miteinander im Land führen

Wie genau soll weiter auf die Jungen treten den Respekt in der Gesellschaft verbessern?

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17 points

Die Idee dahinter ist, dass auch die “sheltered kids” mal gezwungen werden, sich mit der Realität auseinander zu setzen. Kinder aus Mittelschicht und aufwärts haben häufig genug überhaupt gar keinen Kontakt zu armen, kranken oder anderweitig bedürftigen Menschen. Von daher kann ich die Idee auch verstehen.

Interessant fände ich das von der Idee schon, aber wahrscheinlich wird es (mal wieder) darauf hinauslaufen, dass die jungen Leute knapp 200€ bekommen und dafür die miesesten Arbeiten machen dürfen.

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20 points

Wir könnten ja mal ein soziales Jahr für Reiche einführen wo sie einfach nur mit dem Einkommen eines Normalbürgers und ohne ihre Kontakte leben müssen. Das würde vielleicht zu mehr Respekt für die Probleme der Gesellschaft führen bei denen die auch etwas daran ändern können.

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3 points

Das kannst du gerne als populistische These in den Raum stellen, aber die Realität ist doch, dass ein erheblicher Teil der Ablösung von den “Schwachen” in der unteren Mittelschicht beginnt. Sehr viele, die nur knapp über Mindestlohn verdienen, gucken auf “die da unten” herab und wählen genau die Parteien, die dafür sorgen, dass es “denen da unten” so schlecht geht und dass man selbst nur knapp über Mindestlohn bleibt.

Und davon mal ab: versuch mal bitte verfassungskonform zu argumentieren, dass Kinder wegen des Reichtums der Eltern arbeiten müssen.

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2 points

Wenn wir in die Richtung fantasieren: Beitragsbemessungsgrenze für Sozialabgaben anheben*, nach mindestens 6 Monaten Sozialdienst (zu Mindestlohn) wird die Beitragsbemessungsgrenze wieder gesenkt, pro Monat für ein Jahr. Das wäre doch mal eine Motivation.

  • Natürlich werden vorher endlich mal die privaten Krankenkassen abgeschafft und Beamte zahlen auch normale Sozialabgaben.
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19 points

Kinder aus Mittelschicht und aufwärts haben häufig genug überhaupt gar keinen Kontakt zu armen, kranken oder anderweitig bedürftigen Menschen.

So wie Erwachsene aus Mittelschicht und aufwärts.

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4 points

Und alte werden nicht die vollen Auswirkungen des Klimawandel erleben. Vllt wäre da ein soziales Jahr in Afrika angesagt

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3 points

Ja, natürlich. Aber - das schockiert viele - Kinder werden irgendwann Erwachsene. Und Weltbilder werden in der Jugend geformt. Uwe und Bernd, die Penner anzünden gar nicht mal so uncool finden, wirst du mit einem Pflichtjahr nicht mehr überzeugen können.

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6 points
*

Die Idee dahinter ist, dass auch die “sheltered kids” mal gezwungen werden, sich mit der Realität auseinander zu setzen. Kinder aus Mittelschicht und aufwärts haben häufig genug überhaupt gar keinen Kontakt zu armen, kranken oder anderweitig bedürftigen Menschen. Von daher kann ich die Idee auch verstehen.

Ich glaube nicht, dass das die tatsächlich “Idee” dahinter ist, aber den Aspekt hatte ich bislang noch nicht auf dem Schirm, guter Einwand.

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0 points

Doch, genau darum geht es, das wird auch so gesagt - das verschwurbeln die dann mit “Respekt”.

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31 points

Billige Arbeitskräfte zum Hungerlohn. Warum sollten junge Menschen, die sich eh nicht mehr das leisten können, was für ihre Eltern selbstverständlich war, nicht nochmal 3 Monate der Gesellschaft dienen?

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1 point

Um dabei irgendwas über Respekt zu lernen. Das muss doch Satire sein.

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26 points

Bei der Ausbeutung der Arbeiterklasse ist die SPD wie immer vorne dabei. Wie können die noch auf zweistellige Ergebnisse kommen? Wer wählt die und warum?

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6 points
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4 points

Du meinst eher “Dirk Wiese”.

Wie bei allen Linken Parteien gilt: “Die” Partei gibt es nicht.

"SPD-Fraktionsvize Dirk Wiese " ist aber keine Privatperson sondern repräsentiert die SPD-Bundestagsfraktion.

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3 points

OK: ersetze “SPD” in meinem Beitrag durch “die Politiker, die in der SPD etwas zu sagen haben”. Das soziale Pflichtjahr ist ja bei weitem nicht das erste Beispiel.

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25 points

Drei Monate passt in manchen Bundesländern nicht zwischen Abitur und Anfang der Wintersemester an Universitäten, d.h. effektiv ist es für einige wieder ein ganzes Jahr (viele Studiengänge starten nur im Wintersemester).

Ich vermute ähnliche Probleme bei Ausbildungen/Berufsschule, darüber weiß ich aber ehrlich gesagt nichts.

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19 points

in manchen Bundesländern nicht zwischen Abitur und Anfang der Wintersemester an Universitäten

Ich wüsste eher keinen Fall wo das einigermaßen rein passt.

Und dann sind 3 Monate auch gleich zu kurz um was sinnvolles zu machen - kaum den Papierkram erledigt (2 Wochen) und Zugänge ausgehändigt (1 Woche), dann noch die täglichen Aufgaben einigermaßen erklärt (mindestens 1 Monat) und schon ist die Arbeitskraft wieder weg.

Das verbrennt massiv Ressourcen und keiner will so kurz Leute da haben. Da kannst du auch gleich Praktikanten von der Berufsschule (4 oder 8 Wochen bei rein schulischer Ausbildung von 1 oder 2 Jahren) nehmen!

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1 point

Sollte das fürs studieren nicht reichen? Zumindest in NRW sind Abi prüfungen doch so grob im Mai oder nicht? Das Semester startet am 01.10. Da könnte man drei Monate (Juli, August, September) doch unterbringen? Oder sind anderswo die abiprüfungen so viel später?

Die Idee ist natürlich trotzdem größtenteils schmarrn^^

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